2 Brief an die Korinther

Ein sehr persönlicher Brief in wechen Paulus sein angespanntes Verhälnis zu den Korinthern thematisiert

1  2  3  4  5  6  7  8  9  10  11  12  13

2 Kor 1, 1-7       Montag, 10. Woche JK 

Paulus, durch Gottes Willen Apostel Christi Jesu, und der Bruder Timotheus an die Kirche Gottes, die in Korinth ist, und an alle Heiligen in ganz Achaia. Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus. Gepriesen sei der Gott und Vater Jesu Christi, unseres Herrn, der Vater des Erbarmens und der Gott allen Trostes. Er tröstet uns in all unserer Not, damit auch wir die Kraft haben, alle zu trösten, die in Not sind, durch den Trost, mit dem auch wir von Gott getröstet werden. Wie uns nämlich die Leiden Christi überreich zuteil geworden sind, so wird uns durch Christus auch überreicher Trost zuteil. Sind wir aber in Not, so ist es zu eurem Trost und Heil, und werden wir getröstet, so geschieht auch das zu eurem Trost; er wird wirksam, wenn ihr geduldig die gleichen Leiden ertragt, die auch wir ertragen. Unsere Hoffnung für euch ist unerschütterlich; wir sind sicher, dass ihr mit uns nicht nur an den Leiden teilhabt, sondern auch am Trost


Er tröstet uns in all unserer Not.

Das Leiden kann Paulus nicht am Danken hindern. Paulus hat in seinem Leben viel Not, Drangsal und Leid erfahren, aber er wurde von Gott niemals verlassen. Die Menschen haben ihm Not, Drangsal und Leid auferlegt aber Gott hat ihn stets getröstet. Darum kann Paulus Gott auch im Leiden danken. Er weiß, dass das Leid nicht von Gott geschickt und auferlegt wird. Menschen murren und kritisieren, aber Gott tröstet in jeder Not.


Trost.

Achtmal wird „Trost“ oder „trösten“ in dieser kurzen Lesung erwähnt. Gott ist ein „Gott allen Trostes“. Wenn heute ein kleines „Sauerampferle“ ihren Tagesablauf beeinträchtigt, dann versuchen sie einfach daran zu denken, dass Gott ein Gott des Trostes ist. Paulus sagt heute: Meine Hoffnung für euch ist unerschütterlich und ich bin sicher, dass ihr auch am Trost teilhaben werdet.



2 Kor 1, 18-22   Dienstag, 10. Woche JK

Brüder! Gott ist treu, er bürgt dafür, dass unser Wort euch gegenüber nicht Ja und Nein zugleich ist. Denn Gottes Sohn Jesus Christus, der euch durch uns verkündigt wurde - durch mich, Silvanus und Timotheus -, ist nicht als Ja und Nein zugleich gekommen; in ihm ist das Ja verwirklicht. Er ist das Ja zu allem, was Gott verheißen hat. Darum rufen wir durch ihn zu Gottes Lobpreis auch das Amen. Gott aber, der uns und euch in der Treue zu Christus festigt und der uns alle gesalbt hat, er ist es auch, der uns sein Siegel aufgedrückt und als ersten Anteil am verheißenen Heil den Geist in unser Herz gegeben hat.



Vielleicht!

Die Ministranten hatten mich einmal gefragt, ob wir nicht einen Spielenachmittag veranstalten könnten. Ich war sofort dabei und schnell war alles geplant. Ich habe daraufhin alle Ministranten angesprochen, die ich im Laufe der nächsten Tage getroffen habe und die meisten waren sofort dabei. Einer jedoch hat geantwortet: „Ich komme, wenn nichts dazwischenkommt.“

Dieser junge Mensch wollte sich alle Türen offenhalten und antwortete weder mit „Nein“ noch „Ja“. Falls er ein besseres Angebot erhalten würde, um seine Langeweile zu bekämpfen, dann würde er nicht kommen.


In Jesus ist das Ja verwirklicht.

Gott kennt kein „vielleicht“. Gott ist nicht Ja und Nein zugleich. Wenn Gott sagt, dass er zu mir hält, mich führt und mich segnet, dann kann ich mich hundertprozentig darauf verlassen. Wenn Gott sagt, dass er mich nicht verlässt, dann weiß ich, dass er sein Wort nicht mehr zurückziehen wird.


Für heute!

Aber umgekehrt erwartet Gott auch von uns, dass wir nicht „lauwarm“ sind, sondern dass wir uns für ihn mit einem klaren „Ja“ entscheiden. Im letzten Buch der Bibel, im Buch der Offenbarung lesen wir: „Ich kenne deine Taten. Du bist weder kalt noch heiß. Wärest du doch kalt oder heiß! Daher, weil du lau bist, weder heiß noch kalt, will ich dich aus meinem Mund ausspeien.“ (Offb 3,15f)

Das ist ein hartes Wort, und es ist ein Wort, das wir nicht gerne hören. Aber doch ist es eine Anfrage an mein Leben als Christ. Wie wichtig ist mir Gott? Ist er nur ein Lückenbüßer, um meine Langeweile auszufüllen, oder ist er der Grund und der Sinn meines Lebens.

2 Kor 3, 4-11   Mittwoch, 10. Woche JK 

Brüder! Wir haben durch Christus so großes Vertrauen zu Gott. Doch sind wir dazu nicht von uns aus fähig, als ob wir uns selbst etwas zuschreiben könnten; unsere Befähigung stammt vielmehr von Gott. Er hat uns fähig gemacht, Diener des Neuen Bundes zu sein, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig. Wenn aber schon der Dienst, der zum Tod führt und dessen Buchstaben in Stein gemeißelt waren, so herrlich war, dass die Israeliten das Gesicht des Mose nicht anschauen konnten, weil es eine Herrlichkeit ausstrahlte, die doch vergänglich war, wie sollte da der Dienst des Geistes nicht viel herrlicher sein? Wenn schon der Dienst, der zur Verurteilung führt, herrlich war, so wird der Dienst, der zur Gerechtigkeit führt, noch viel herrlicher sein. Eigentlich kann von Herrlichkeit in jenem Fall gar nicht die Rede sein, wo das Verherrlichte vor der größeren Herrlichkeit verblasst. Wenn nämlich schon das Vergängliche in Herrlichkeit erschien: die Herrlichkeit des Bleibenden wird es überstrahlen


  • Doch sind wir dazu nicht von uns aus fähig.
  • Als ob wir uns selbst etwas zuschreiben könnten.
  • Unsere Befähigung stammt von Gott.
  • Er hat uns fähig gemacht.


Ich liebe solche Sätze in der Bibel und vor allem auch aus dem Wort des heiligen Paulus. Solche Aussagen wecken in mir eine große Sehnsucht noch viel mehr als bisher all mein Vertrauen auf Gott zu werfen.

Paulus richtet den Blick nicht auf sich selbst oder auf andere Menschen.


Paulus möchte nicht den Beifall der Menge, sondern er blickt allein auf Gott. Was immer er plant, denkt oder sagt, nie liegt der Grund dafür in ihm selbst. Er ist bereits so mit Gott verbunden, dass er sagen kann: Er, Christus, hat uns fähig gemacht so zu planen, zu denken und so zu reden.


Wenn Jesus den einstigen Christenverfolger und Christenhasser Paulus dazu fähig gemacht hat ganz in seinen Dienst zu treten, dann habe ich auch für mich noch eine Menge Hoffnung. Dann darf ich auch für mich hoffen, dass Jesus auch mein Inneres wandeln und umformen kann, um mich ihm ganz und vorbehaltlos zu schenken.



2 Kor 3, 15 - 4, 1.3-6      Donnerstag, 10. Woche JK         

Brüder! Bis heute liegt die Hülle auf ihrem Herzen, wenn Mose vorgelesen wird. Sobald sich aber einer dem Herrn zuwendet, wird die Hülle entfernt. Der Herr aber ist der Geist, und wo der Geist des Herrn wirkt, da ist Freiheit. Wir alle spiegeln mit enthülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wider und werden so in sein eigenes Bild verwandelt, von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, durch den Geist des Herrn. Daher erlahmt unser Eifer nicht in dem Dienst, der uns durch Gottes Erbarmen übertragen wurde. Wenn unser Evangelium dennoch verhüllt ist, ist es nur denen verhüllt, die verloren gehen; denn der Gott dieser Weltzeit hat das Denken der Ungläubigen verblendet. So strahlt ihnen der Glanz der Heilsbotschaft nicht auf, der Botschaft von der Herrlichkeit Christi, der Gottes Ebenbild ist. Wir verkündigen nämlich nicht uns selbst, sondern Jesus Christus als den Herrn, uns aber als eure Knechte um Jesu willen. Denn Gott, der sprach: Aus Finsternis soll Licht aufleuchten!, er ist in unseren Herzen aufgeleuchtet, damit wir erleuchtet werden zur Erkenntnis des göttlichen Glanzes auf dem Antlitz Christi.


Wie viele Predigten habe ich schon gehalten, wie viele Kinder getauft und wie viele Ehepaare habe ich schon auf dem Weg zur kirchlichen Trauung begleitet? Während meiner Zeit als Kaplan habe ich noch alle Namen der Kinder, der Verstorbenen und der Hochzeitspaare auf die Innenseite der Bücher geschrieben, die ich bei der Feier verwendet habe. Im Laufe der Zeit wurden es zu viele und ich habe wieder damit aufgehört. (Ich folge nun einer exzellenten Auslegung von Werner de Boor, Auslegung zum zweiten Korintherbrief, Wuppertaler Studienbibel)


Wenn unser Evangelium dennoch verhüllt ist.

Mich bewegt die Frage, warum die Verkündigung des Evangeliums oft unwirksam bleibt. Ein paar Verse vor der heutigen Lesung in sagt Paulus etwas ganz Interessantes. „Wir sind Christi Wohlgeruch für Gott unter denen, die gerettet werden, wie unter denen, die verloren gehen. Den einen sind wir Todesgeruch, der Tod bringt; den ande-ren Lebensgeruch, der Leben bringt“ (2Kor 2,15f).

Die Verkündigung des Evangeliums hat offensichtlich eine doppelte Wirkung. Sie ist „Geruch“ zum Leben, aber sie ist auch „Geruch“ zum Tode. Es gibt durch das Evangelium nicht nur gerettete, sondern auch solche, die verlorengehen.


Das Rätsel des Unglaubens.

Wie ist es möglich, dass das Evangelium nicht nur lockt und erleuchtet, sondern auch abgelehnt wird? Wie kann eine Botschaft, die lauter Heil und Leben bringt, zurückgestoßen werden? Was ist geschehen bei denen, die verlo-rengehen, obwohl es eine so wunderbare und einfache Errettung gibt? Liegt das nur am menschlichen Stolz und Trotz? Paulus erklärt das Rätsel des Unglaubens weit tiefer und erschreckender.

 

Gott dieser Weltzeit.

Der Gott dieser Weltzeit hat das Denken der Ungläubigen verblendet. Es ist also ein unheimlicher Feind unserer Errettung auf dem Plan. Paulus will gerade hier die ganze Größe des Feindes hervorheben und nennt ihn darum den „Gott dieser Weltzeit“. Auch die, die den lebendigen Gott und seine Liebe in Jesus abweisen, haben einen Gott, einen dunklen und harten Gott, den „Fürsten dieser Welt“.


Der Fürst dieser Welt.

Satan sagte einst zu Jesus: All die Macht und Herrlichkeit dieser Reiche will ich dir geben; denn sie sind mir über-lassen und ich gebe sie, wem ich will (Lk 4,6). Für diese Weltzeit ist dem Satan tatsächlich eine Macht belassen, die er beim Sündenfall des Menschen gewonnen hatte und diese „Macht“ trägt darin etwas von Gottes Art an sich, dass sie nicht nur äußere Gewalt ist, sondern von innen her im Herzen der Menschen zu wirken vermag.


Satans Ziel.

Satans Ziel dabei ist nicht in erster Linie die Verführung zu einzelnen Sünden. Satan weiß, dass dafür die Verge-bung in Jesus da ist. Darum liegt ihm alles an dem einen, dass Menschen nicht in Jesus ihren Retter und Herrn finden. So macht er die Gedanken der Ungläubigen blind, damit sie das Licht nicht sehen. Durch Satans Wirkung tritt bei Menschen jener schreckliche Zustand ein, dass das Evangelium im hellen Glanz leuchtet und die Herr-lichkeit des Christus in ihrer ganzen Größe strahlt, Menschen aber von alledem nichts sehen. Da hilft keine Ver-kündigung mehr, auch nicht Verkündigung mit apostolischer Vollmacht. Das Evangelium ist dann wirklich ver-hüllt. (Werner de Boor, Auslegung zum zweiten Korintherbrief, Wuppertaler Studienbibel)



Der Mensch, ein Spielball.

Ist dann aber nicht der Mensch ein Spielball zwischen Gott und Satan? Ist er nicht jeder eigenen Verantwortung entnommen? Und muss nicht hinter solchen Geschehen dann eine doppelte Prädestination stehen, da es doch undenkbar ist, dass Satan bei einzelnen Menschen stärker sein könnte als Gott?


Ungläubig oder Unkundig?

Vielleicht muss man zwischen Ungläubigen und Unkundigen (1 Kor 14,23) unterscheiden. Ungläubig kann erst der werden, der die rettende Botschaft hört und versteht, aber sie nun ablehnt und zurückweist. Hier liegt eine klare Entscheidung des Menschen vor. Nun erst kann Satan bei diesen Ungläubigen sein Werk tun und sie blind und sehunfähig machen. Wenn sie vorher nicht glauben „wollten“, so „können“ sie jetzt nicht mehr glauben.


2 Kor 4, 7-15     Freitag, 10. Woche JK   

Brüder! Diesen Schatz tragen wir in zerbrechlichen Gefäßen; so wird deutlich, dass das Übermaß der Kraft von Gott und nicht von uns kommt. Von allen Seiten werden wir in die Enge getrieben und finden doch noch Raum; wir wissen weder aus noch ein und verzweifeln dennoch nicht; wir werden gehetzt und sind doch nicht verlassen; wir werden niedergestreckt und doch nicht vernichtet. Wohin wir auch kommen, immer tragen wir das Todesleiden Jesu an unserem Leib, damit auch das Leben Jesu an unserem Leib sichtbar wird. Denn immer werden wir, obgleich wir leben, um Jesu willen dem Tod ausgeliefert, damit auch das Leben Jesu an unserem sterblichen Fleisch offenbar wird. So erweist an uns der Tod, an euch aber das Leben seine Macht. Doch haben wir den gleichen Geist des Glaubens, von dem es in der Schrift heißt: Ich habe geglaubt, darum habe ich geredet. Auch wir glauben, und darum reden wir. Denn wir wissen, dass der, welcher Jesus, den Herrn, auferweckt hat, auch uns mit Jesus auferwecken und uns zusammen mit euch vor sein Angesicht stellen wird. Alles tun wir euretwegen, damit immer mehr Menschen aufgrund der überreich gewordenen Gnade den Dank vervielfachen, Gott zur Ehre


Diesen Schatz tragen wir in zerbrechlichen Gefäßen.

Welchen Schatz meint Paulus? In der gestrigen Lesung haben wir von diesem Schatz gelesen, es ist der „Dienst, der Paulus durch Gottes Erbarmen übertragen wurde“ (2Kor 4,1).

Paulus empfindet den Dienst, die Aufgabe, das Amt, das ihm von Gott übertragen wurde, als einen Schatz, als etwas Kostbares und Wertvolles, für den er bereit war, sein früheres Leben als angesehener Pharisäer hinter sich zu lassen.


Mein Leben als Priester.

Am 19. Mai 1996 wurde mir der Dienst, die Aufgabe, das Amt des Priesters übertragen. Ich empfinde dies auch als einen wertvollen Schatz, spüre aber gleichzeitig, dass ich ihn, wie Paulus sagt, in zerbrechlichen Gefäßen trage. Ich muss mich bemühen, mich jeden Tag neu mit Jesus zu verbinden. Jene Momente, in denen ich mich bewusst mit Jesus verbinde, haben eine andere, tiefere Qualität. Ich spüre dann, dass ich ruhig werde und ich weiß mich getragen von Jesus.

Immer besteht aber auch die Gefahr, dass mich die Arbeit und die verschiedenen Aufgaben treiben und die Stunden des Tages dahineilen, ohne dass ich Zuflucht bei meinem Freund Jesus suche. Die Nachfolge als Priester wird nicht ein für alle Mal geschenkt, sondern muss jeden Tag neu "erbetet" werden.


Dein Leben als Christ.

Was ich von meinem Leben als Priester in aller Kürze geschrieben habe, das gilt auch für jeden einzelnen Christen. In der Taufe wurde uns sein Schatz übertragen, der ein Leben lang gehegt und gepflegt sein muss. Wer meint, dass er von Gott schon alles weiß, ist an Gott bereits vorbei, ohne dass er es gemerkt hat.


2 Kor 5, 14-21   Samstag, 10. Woche JK

Brüder! Denn die Liebe Christi drängt uns, da wir erkannt haben: Einer ist für alle gestorben, also sind alle gestorben. Er ist aber für alle gestorben, damit die Lebenden nicht mehr für sich leben, sondern für den, der für sie starb und auferweckt wurde. Also schätzen wir von jetzt an niemand mehr nur nach menschlichen Maßstäben ein; auch wenn wir früher Christus nach menschlichen Maßstäben eingeschätzt haben, jetzt schätzen wir ihn nicht mehr so ein. Wenn also jemand in Christus ist, dann ist er eine neue Schöpfung: Das Alte ist vergangen, Neues ist geworden. Aber das alles kommt von Gott, der uns durch Christus mit sich versöhnt und uns den Dienst der Versöhnung aufgetragen hat. Ja, Gott war es, der in Christus die Welt mit sich versöhnt hat, indem er den Menschen ihre Verfehlungen nicht anrechnete und uns das Wort von der Versöhnung zur Verkündigung anvertraute. Wir sind also Gesandte an Christi statt, und Gott ist es, der durch uns mahnt. Wir bitten an Christi statt: Lasst euch mit Gott versöhnen! Er hat den, der keine Sünde kannte, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm Gerechtigkeit Gottes würden.


Denn die Liebe Christi drängt uns.

Paulus legt sein Motiv für seinen Dienst in diesem einzigen Vers klar da. Er spricht aus, was seinen Dienst formt und bestimmt. „Die Liebe Christi drängt uns“. Paulus hat die Liebe Gottes erkannt, sie hat ihn überwältigt und nun bestimmt die Liebe seinen ganzen Dienst. Er hat jeden Egoismus vergessen und legt keinen Wert mehr auf das Lob der Menschen. Das, was ihn drängt, ist die Liebe Gottes zu leben und weiterzugeben in Wort und Tat.


Was drängt uns Christen?

Welche Motive bestimmen mich, bestimmen Sie in Ihrem Dienst in der Gemeinde, in der sie stehen? Wollen Sie Positionen durchbringen und Kirchenpolitik betreiben? Wollen Sie Bestätigung für ihren Dienst, den sie vielleicht schon jahrzehntelang ausführen? Wollen Sie den Ton angeben und lassen andere nicht hochkommen?


Kann ich, können Sie sagen: Einzig die Liebe Christi drängt uns?

Ich denke, wir spüren, dass wir noch ein gewaltiges Entwicklungspotenzial uns tragen.


Zurück

2 Kor 6, 1-10         Montag, 11. Woche JK 

Brüder! Als Mitarbeiter Gottes ermahnen wir euch, dass ihr seine Gnade nicht vergebens empfangt. Denn es heißt: Zur Zeit der Gnade erhöre ich dich, am Tag der Rettung helfe ich dir. Jetzt ist sie da, die Zeit der Gnade; jetzt ist er da, der Tag der Rettung. Niemand geben wir auch nur den geringsten Anstoß, damit unser Dienst nicht getadelt werden kann. In allem erweisen wir uns als Gottes Diener: durch große Standhaftigkeit, in Bedrängnis, in Not, in Angst, unter Schlägen, in Gefängnissen, in Zeiten der Unruhe, unter der Last der Arbeit, in durchwachten Nächten, durch Fasten, durch lautere Gesinnung, durch Erkenntnis, durch Langmut, durch Güte, durch den Heiligen Geist, durch ungeheuchelte Liebe, durch das Wort der Wahrheit, in der Kraft Gottes, mit den Waffen der Gerechtigkeit in der Rechten und in der Linken, bei Ehrung und Schmähung, bei übler Nachrede und bei Lob. Wir gelten als Betrüger und sind doch wahrhaftig; wir werden verkannt und doch anerkannt; wir sind wie Sterbende, und seht: wir leben; wir werden gezüchtigt und doch nicht getötet; uns wird Leid zugefügt, und doch sind wir jederzeit fröhlich; wir sind arm und machen doch viele reich; wir haben nichts und haben doch alles


Die Gnade nicht vergebens empfangen.

Es ist wichtig, dass wir im persönlichen Leben, aber auch im Leben der Kirchengemeinde den richtigen Zeitpunkt erkennen. Wir erleben zurzeit eine tief greifende Neuorganisation der Erzdiözese Freiburg, von der auch die einzelnen Kirchengemeinden nicht unberührt bleiben. Wenn nicht verschiedene äußere Faktoren (Priester und Gläubigenmangel, schwindende finanzielle Ressourcen, …) uns zu dieser Neustrukturierung gezwungen hätten, so würden wir heute wohl noch so leben wie in den 70er oder 80er-Jahren des letzten Jahrhunderts.

Unser kirchliches Leben mit seinen regelmäßigen Veranstaltungen verleitet uns aber immer noch zu der Meinung, es sei selbstverständlich immer Gottes Gnadenzeit da. In Wirklichkeit stellt Gott uns in Situationen, die so nie wiederkehren. Er führt Möglichkeiten herbei, die morgen schon verschlossen sein könnten.


Luthers "fahrender Platzregen".

Der Strukturwandel, in dem wir stehen, ist auch eine Gnadenzeit. Wenn wir jetzt nicht auf Gott hören und ihn fragen, auf welche Art und Weise wir uns äußerlich, aber vor allem auch innerlich neu aufstellen sollen, dann ist eines Tages diese „Gnadenzeit“ vorbei und wir machen weiter wie bisher.

Martin Luther soll einmal gesagt haben: „Das Evangelium, Gottes Wort und Gnade ist ein fahrender Platzregen, der nicht wiederkommt, wo er einmal gewesen ist, sondern die Sonne und Hitze lecken ihn auf. Kauft und sammelt ein. Ihr Deutschen dürft nicht denken, dass ihr es ewig haben werdet.“ (1524), in: WA 15,32 1-13


Wir können uns nicht selber die Zeit aussuchen, in der Gott uns seine Gnade schenken möchte. Auch fehlende Entschlossenheit, Bequemlichkeit und mangelndes Vertrauen in Gott können einen „fahrenden Platzregen“ auflecken.


2 Kor 8, 1-9       Dienstag, 11. Woche J K

Brüder, wir wollen euch jetzt von der Gnade erzählen, die Gott den Gemeinden Mazedoniens erwiesen hat. Während sie durch große Not geprüft wurden, verwandelten sich ihre übergroße Freude und ihre tiefe Armut in den Reichtum ihres selbstlosen Gebens. Ich bezeuge, dass sie nach Kräften und sogar über ihre Kräfte spendeten, ganz von sich aus, indem sie sich geradezu aufdrängten und uns um die Gunst baten, zur Hilfeleistung für die Heiligen beitragen zu dürfen. Und über unsere Erwartung hinaus haben sie sich eingesetzt, zunächst für den Herrn, aber auch für uns, wie es Gottes Wille war. Daraufhin ermutigten wir Titus, dieses Liebeswerk, das er früher bei euch begonnen hatte, nun auch zu vollenden. Wie ihr aber an allem reich seid, an Glauben, Rede und Erkenntnis, an jedem Eifer und an der Liebe, die wir in euch begründet haben, so sollt ihr euch auch an diesem Liebeswerk mit reichlichen Spenden beteiligen. Ich meine das nicht als strenge Weisung, aber ich gebe euch Gelegenheit, angesichts des Eifers anderer auch eure Liebe als echt zu erweisen. Denn ihr wisst, was Jesus Christus, unser Herr, in seiner Liebe getan hat: Er, der reich war, wurde euretwegen arm, um euch durch seine Armut reich zu machen.


Er, der reich war, wurde euretwegen arm.

Jesus, der seinem Wesen nach ganz Gott ist, gab seine Herrlichkeit und seine Macht auf.

Jesus, der in der Herrlichkeit des Himmels wohnte, lag als armes Kind in einer Krippe.

Jesus, dessen wunderbare Heimat im Himmel war, wanderte heimatlos umher.

Jesus, der in der Liebe des dreifaltigen Gottes geborgen war, wurde von den Menschen verhöhnt, gequält und getötet.

Jesus gab seinen ganzen Reichtum auf und wurde arm.


Er, der arm ist, möchte reich werden.

Sicher ist Ihnen das Lied des armen Milchmannes aus dem Musical Ana-tevka bekannt „Wenn ich einmal reich wär’…“. Der Milchmann träumt von einem guten Leben, von schönen Kleidern und von Schmuck für seine Frau, damit sie sich nicht mehr für ihre ärmlichen Kleider schämen muss. Für alle seine Töchter wünscht er sich eine reiche Aussteuer, damit sie einen guten Mann kriegen können und glücklich wären. Das Leben wäre ein Fest - wenn ich einmal reich wär’.


Arm oder reich?

Es gibt viele Formen von Armut, die ich nicht teilen möchte. Ein Leben am Existenzminimum ist nicht erstrebenswert. Ein Leben in Hunger und Not muss man versuchen zu überwinden.

Es gibt aber auch viele Formen von Reichtum, die ich nicht teilen möchte. Ein Leben in Luxus ist für mich nicht erstrebenswert. Überquellende Kleiderschränke wären für mich ein Gräuel. Mit Millionen auf dem Konto wüsste ich nichts anzufangen.


Er, der reich war, wurde euretwegen arm, um euch durch seine Armut reich zu machen.


Von Mutter Teresa aus Kalkutta habe ich einmal gelesen:

Die Reichtümer, seien sie materieller oder spiritueller Art, können uns die Luft abschneiden, wenn wir nicht richtig mit ihnen umgehen. Denn selbst Gott kann nichts in ein Herz legen, dass schon zum Bersten voll ist. Die Bedürfnisse wachsen so immer mehr, weil eine Sache nach der nächsten verlangt. Am Ende jedoch bleibt nur noch ein unkontrollierbares Gefühl der Unbefriedigtheit. Bleiben wir so leer wie nur irgend möglich, auf dass uns Gott erfüllen möge. Christus hat sich selbst seines ganzen Reichtums entblößt. Er hat die Armut gewählt, da er wusste, dass sie das wahre Mittel ist, Gott zu besitzen und seine Liebe in die Welt hineinzutragen.


Frage: Wie kann ich von meinem Reichtum denen etwas geben, die weniger haben als ich?


2 Kor 9, 6-11     Mittwoch, 11. Woche JK                           

Brüder! Denkt daran: Wer kärglich sät, wird auch kärglich ernten; wer reichlich sät, wird reichlich ernten. Jeder gebe, wie er es sich in sei-nem Herzen vorgenommen hat, nicht verdrossen und nicht unter Zwang; denn Gott liebt einen fröhlichen Geber. In seiner Macht kann Gott alle Gaben über euch ausschütten, so dass euch allezeit in allem alles Nötige ausreichend zur Verfügung steht und ihr noch genug habt, um allen Gutes zu tun, wie es in der Schrift heißt: Reichlich gibt er den Armen; seine Gerechtigkeit hat Bestand für immer. Gott, der Samen gibt für die Aussaat und Brot zur Nahrung, wird auch euch das Saatgut geben und die Saat aufgehen lassen; er wird die Früchte eurer Gerechtigkeit wachsen lassen. In allem werdet ihr reich genug sein, um selbst-los schenken zu können; und wenn wir diese Gabe überbringen, wird sie Dank an Gott hervorrufen


Ich gehe nicht gerne einkaufen. Für mich ist es ein mittleres Kreuz, wenn ich mir eine neue Hose oder einen neuen Anzug anschaffen muss. Nicht selten mache ich dann einfach nur "schnell-schnell", um rasch wieder aus dem Laden herauszukommen und merke erst später, dass die Hose eigentlich gar nicht gut passt.


Dagegen gehe ich sehr gerne in den Baumarkt. Ich liebe es, zwischen den Regalen von Schrauben, Werkzeug, Dübeln und Brettern hindurch zu schlendern.


Ich erinnere mich an einen Besuch im Baumarkt in Bad Säckingen an der Schweizer Grenze. Nach dem Einkauf sah ich auf dem Parkplatz einen Bettler. Zuerst wollte ich mich an ihm „vorbeidrücken!“, aber dann ging ich doch direkt auf ihn zu und gab ihm ein paar Münzen. Der Bettler nahm sie dankbar entgegen und sagte zu mir: "Vielen Dank, Gott segne Sie“.

Das Segenswort des Bettlers hatte mich tief berührt und ich habe es bis heute nicht vergessen. Der Besuch im Baumarkt hatte sich wieder einmal gelohnt, ich wurde von einem Bettler gesegnet.


Mittlerweile habe ich immer ein paar Münzen in der Hosentasche, wenn ich durch eine Stadt laufen muss. Sehe ich Musikanten oder Bettler am Wegesrand stehen, bekommen sie aus meinem Münzvorrat gerne etwas ab.


Kor 11, 1-11  Donnerstag, 11. Woche JK 2

Brüder! Lasst euch doch ein wenig Unverstand von mir gefallen! Aber das tut ihr ja. Denn ich liebe euch mit der Eifersucht Gottes; ich habe euch einem einzigen Mann verlobt, um euch als reine Jungfrau zu Christus zu führen. Ich fürchte aber, wie die Schlange einst durch ihre Falschheit Eva täuschte, könntet auch ihr in euren Gedanken von der aufrichtigen und reinen Hingabe an Christus abkommen. Ihr nehmt es ja offenbar hin, wenn irgendeiner daherkommt und einen anderen Jesus verkündigt, als wir verkündigt haben, wenn ihr einen anderen Geist empfangt, als ihr empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, als ihr angenommen habt. Ich denke doch, ich stehe den Überaposteln keineswegs nach. Im Reden mag ich ein Stümper sein, aber nicht in der Erkenntnis; wir haben sie euch in keiner Weise und in keinem Fall vorenthalten. Oder habe ich einen Fehler gemacht, als ich, um euch zu erhöhen, mich selbst erniedrigte und euch das Evangelium Gottes verkündete, ohne etwas dafür zu nehmen? Andere Gemeinden habe ich ausgeplündert und Geld von ihnen genommen, um euch dienen zu können. Aber als ich zu euch kam und in Schwierigkeiten geriet, bin ich niemand zur Last gefallen; was ich zu wenig hatte, ergänzten die Brüder, die aus Mazedonien kamen. Ich habe also darauf Wert gelegt, euch in keiner Weise zur Last zu fallen, und werde auch weiterhin darauf Wert legen. So gewiss die Wahrheit Christi in mir ist: diesen Ruhm wird mir im Gebiet von Achaia niemand nehmen. Warum? Liebe ich euch etwa nicht? Gott weiß es.

 

Gott ist ein eifersüchtiger Gott.

Gott ist ein eifersüchtiger Gott, der sein Volk schon im Alten Bund nur für sich alleine haben wollte, ganz klar und ganz rein.

 

Man stelle sich einen Bräutigam vor, dem die Braut unmittelbar vor der Trauung einen letzten Wunsch abverlangt. Die Braut wäre bereit, sich ihm ganz und vorbehaltlos zu schenken, lediglich an einem einzigen Tag im Jahr wollte sie Ausschau nach anderen Männern halten und sich mit ihnen 24 Stunden lang vergnügen. Einen einzigen Tag im Jahr würde sie anderen Männern gehören, das seien ja lediglich 0,27 % der Zeit eines Jahres, also verschwindend gering und kaum von Bedeutung.

Wie würde es diesem Mann ergehen, was würde er fühlen, bekäme er einen solchen Vorschlag seiner Braut, die er über alles liebt? (Wenn sie möchten, können sie die Situation von Bräutigam und Braut ja auch umdrehen.)

 

Gott ist ein eifersüchtiger Gott und sie können ja einmal googeln, wie viele Bibelstellen man zur „Eifersucht Gottes“ findet.

 

Gott ist ein eifersüchtiger Gott.

Während ich etwas über diese Lesung nachdenke, kommen mir zwei Erlebnisse aus einer meiner alten Pfarreien in Erinnerung.

 

An einem Sonntagmorgen erreiche ich um 8:30 Uhr die Kirche, um dort um 9:00 Uhr die Eucharistie zu feiern. Der Kirchenchor startet gerade zu einem Tagesausflug.

Ich frage mich, ob sie die Abfahrtszeit nicht um eine Stunde hätten verschieben können, um die Eucharistie in der Gemeinde mitzufeiern.

 

In einer anderen Gemeinde, aber wieder am Sonntag vor der Feier Eucharistie joggt ein Pfarrgemeinderatsmitglied an der Kirche vorbei. Sein Kommentar: „Herr Pfarrer, das ist wunderbar am Sonntagmorgen über die Wiesen und durch die Wälder zu joggen“.

Ich frage mich, ob es nicht auch wunderbar wäre, miteinander die Liebe Gottes in der Feier der Eucharistie zu erfahren.

 

Gott ist ein eifersüchtiger Gott.

Wenn ich schon enttäuscht, verletzt, entmutigt und eifersüchtig war, als andere Gott hintenanstellten, um wie viel mehr ist dann Gott enttäuscht, verletzt, entmutigt und eifersüchtig, wenn diejenigen, die er unendlich liebt, sein Werben und sein Liebensangebot nicht annehmen.

 

2 Kor 11, 18.21b-30             Freitag, 11. Woche JK                    

Brüder! Da viele Menschen im Sinn dieser Welt prahlen, will auch ich einmal prahlen. Womit aber jemand prahlt - ich rede jetzt als Narr -, damit kann auch ich prahlen. Sie sind Hebräer - ich auch. Sie sind Israeliten - ich auch. Sie sind Nachkommen Abrahams - ich auch. Sie sind Diener Christi - jetzt rede ich ganz unvernünftig -, ich noch mehr: Ich ertrug mehr Mühsal, war häufiger im Gefängnis, wurde mehr geschlagen, war oft in Todesgefahr. Fünfmal erhielt ich von Juden die neununddreißig Hiebe; dreimal wurde ich ausgepeitscht, einmal gesteinigt, dreimal erlitt ich Schiffbruch, eine Nacht und einen Tag trieb ich auf hoher See. Ich war oft auf Reisen, gefährdet durch Flüsse, gefährdet durch Räuber, gefährdet durch das eigene Volk, gefährdet durch Heiden, gefährdet in der Stadt, gefährdet in der Wüste, gefährdet auf dem Meer, gefährdet durch falsche Brüder. Ich erduldete Mühsal und Plage, durchwachte viele Nächte, ertrug Hunger und Durst, häufiges Fasten, Kälte und Blöße. Um von allem andern zu schweigen, weise ich noch auf den täglichen Andrang zu mir und die Sorge für alle Gemeinden hin. Wer leidet unter seiner Schwachheit, ohne dass ich mit ihm leide? Wer kommt zu Fall, ohne dass ich von Sorge verzehrt werde? Wenn schon geprahlt sein muss, will ich mit meiner Schwachheit prahlen.

 

Da viele Menschen im Sinn dieser Welt prahlen, will auch ich einmal prahlen.

Der heutige Abschnitt im zweiten Korintherbrief wird auch die "Narrenpredigt" Paulus genannt. Paulus redet wie ein Narr und darum traue ich mich heute auch einmal so wie ein Narr Folgendes zu schreiben.

 

Viele Menschen prahlen im Sinne dieser Welt.

Sobald man sich in kirchlichen Kreisen und Gruppierungen trifft, sich austauscht und nach dem woher und wohin fragt, ist die erste Antwort oft die nach der Zugehörigkeit zu bestimmten Gruppen und Verbänden.

 

•         Ich bin im Pfarrgemeinderat, im Gemeindeteam und im Dekanat tätig.

•         Ich bin im Vorstand der Frauengemeinschaft und schmücke die Kirche.

•         Ich bin Lektor und Kommunionhelfer und ich kenne den Bischof persönlich.

•         Ich bin schon 20 Jahre im Pfarrgemeinderat, zehn Jahre war ich Vorsitzender.

•         Ich bin Pfarrer und Vorsitzender des Stiftungsrates.

 

Lieber „prahlen“ im Sinne Gottes.

Wir rühmen uns oft nach unserer Funktion, die wir in der Gemeinde haben, aber nicht nach unserer Beziehung zu Jesus. Ich habe noch nie gehört, dass sich jemand auf folgende Weise rühmt und sagt:

 

•          Ich besuche selbstverständlich jeden Sonntag die heilige Messe

•         Ich liebe es, bei Jesus in der Anbetung zu sein

•         Ich bin gerne katholisch und stolz darauf, dieser Kirche anzugehören.

•         Ich war endlich wieder Beichten und kann neu anfangen. Hurra!

•         Ich bin Christ, Jesus hat zu mir gesprochen.

 

Fazit:

Auch Christen lieben es, sich im Sinne der Welt zu rühmen und leider gehöre ich manchmal auch dazu.


2 Kor 12, 1-10                       Samstag, 11. Woche JK     

Brüder! Ich muss mich ja rühmen; zwar nützt es nichts, trotzdem will ich jetzt von Erscheinungen und Offenbarungen sprechen, die mir der Herr geschenkt hat. Ich kenne jemand, einen Diener Christi, der vor vierzehn Jahren bis in den dritten Himmel entrückt wurde; ich weiß allerdings nicht, ob es mit dem Leib oder ohne den Leib geschah, nur Gott weiß es. Und ich weiß, dass dieser Mensch in das Paradies entrückt wurde; ob es mit dem Leib oder ohne den Leib geschah, weiß ich nicht, nur Gott weiß es. Er hörte unsagbare Worte, die ein Mensch nicht aussprechen kann. Diesen Mann will ich rühmen; was mich selbst angeht, will ich mich nicht rühmen, höchstens meiner Schwachheit. Wenn ich mich dennoch rühmen wollte, wäre ich zwar kein Narr, sondern würde die Wahrheit sagen. Aber ich verzichte darauf; denn jeder soll mich nur nach dem beurteilen, was er an mir sieht oder aus meinem Mund hört. Damit ich mich wegen der einzigartigen Offenbarungen nicht überhebe, wurde mir ein Stachel ins Fleisch gestoßen: ein Bote Satans, der mich mit Fäusten schlagen soll, damit ich mich nicht überhebe. Dreimal habe ich den Herrn angefleht, dass dieser Bote Satans von mir ablasse. Er aber antwortete mir: Meine Gnade genügt dir; denn sie erweist ihre Kraft in der Schwachheit. Viel lieber also will ich mich meiner Schwachheit rühmen, damit die Kraft Christi auf mich herabkommt. Deswegen bejahe ich meine Ohnmacht, alle Misshandlungen und Nöte, Verfolgungen und Ängste, die ich für Christus ertrage; denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark

 

Ich kenne jemand.

Ich vermute, dass Paulus in großer Zurückhaltung von sich selbst in der dritten Person spricht. Er hat etwas sehr Tiefes erlebt und spricht nun von sich selbst wie von einem anderen Menschen.

 

Entrückt.

Paulus wurde „entrückt“, aber er selbst kann gar nicht genau sagen, dies geschah. Entrückung meint, dass eine Person aus der Welt in eine himmlische Sphäre versetzt wird. Wurde bei Paulus für einen kurzen Moment etwas vorweggenommen, was in 1 Thes 4,17 für das Ende der Welt beschrieben wird „dann werden wir, die Lebenden, die noch übrig sind, zugleich mit ihnen auf den Wolken in die Luft entrückt zur Begegnung mit dem Herrn. Dann werden wir immer beim Herrn sein.“

 

Die drei Hirtenkinder Jacinta und Francisco Marto und Lucia dos Santos weiden Schafe, als ihnen a die Gottesmutter Maria erscheint. Ihnen wurden drei Geheimnisse anvertraut, das erste Geheimnis beinhaltet die „Höllenvision“. Wurden die Fatimakinder auch entrückt?

 

In der Nacht vom 6. Dezember 1876. Wurde Don Bosco in den Himmel entrückt und begegnete dort einem seiner Lieblingsschüler Dominikus Savio, der einige Jahre zuvor starb. († 9. März 1857)

 

Der dritte Himmel.

Hat Paulus den ersten und zweiten Himmel durcheilt, um in den dritten Himmel zu gelangen? Hat er noch mehrere Himmel über sich gesehen? Wurde Paulus bis an die Grenzen des Himmels entrückt oder mitten hinein. Wie viele Himmel gibt es, wurde Paulus eben nur bis zum dritten Himmel entrückt?

 

Ich bin neugierig.

Paulus gibt keine nähere Beschreibung, er schweigt über das, was mich so brennend interessieren würde.Meine Neugier drängt mich, mehr über diese unsichtbare Wirklichkeit zu erfahren. Ich muss mich jedoch noch etwas gedulden. Einmal werde ich den Himmel erleben, und dann werde ich erkennen, was Paulus mit dem dritten Himmel gemeint hat.


Dies ist Absatztext. Klicken Sie darauf oder klicken Sie auf die Button Text verwalten, um Schriftart, Farbe, Größe, Format und mehr zu ändern. Um Website-weite Absatz- und Titelstile einzurichten, gehen Sie zu Website-Design.