Nur "der Tor" sagt: Es gibt keinen Gott.

account-for-f928c7f67c604b09af1b9637b4e308b8 • 14. November 2025
Weish 13, 1-9 Freitag, 32 Woche
Töricht waren von Natur alle Menschen, denen die Gotteserkenntnis fehlte. Sie hatten die Welt in ihrer Vollkommenheit vor Augen, ohne den wahrhaft Seienden erkennen zu können. Beim Anblick der Werke erkannten sie den Meister nicht, sondern hielten das Feuer, den Wind, die flüchtige Luft, den Kreis der Gestirne, die gewaltige Flut oder die Himmelsleuchten für weltbeherrschende Götter. Wenn sie diese, entzückt über ihre Schönheit, als Götter ansahen, dann hätten sie auch erkennen sollen, wie viel besser ihr Gebieter ist; denn der Urheber der Schönheit hat sie geschaffen. Und wenn sie über ihre Macht und ihre Kraft in Staunen gerieten, dann hätten sie auch erkennen sollen, wie viel mächtiger jener ist, der sie geschaffen hat; denn von der Größe und Schönheit der Geschöpfe lässt sich auf ihren Schöpfer schließen. Dennoch verdienen jene nur geringen Tadel. Vielleicht suchen sie Gott und wollen ihn finden, gehen aber dabei in die Irre. Sie verweilen bei der Erforschung seiner Werke und lassen sich durch den Augenschein täuschen; denn schön ist, was sie schauen. Doch auch sie sind unentschuldbar: Wenn sie durch ihren Verstand schon fähig waren, die Welt zu erforschen, warum fanden sie dann nicht eher den Herrn der Welt? 

Von der Größe und Schönheit der Geschöpfe lässt sich auf ihren Schöpfer schließen.
Wenn wir vor einem schönen und bekannten Gemälde stehen, dann sagen wir sofort: Das hat der und der gemalt. Dieses Kunstwerk stammt von jenem Maler oder von jenem Bildhauer. Vom Kunstwerk schließen wir sofort auf den Künstler und fragen uns, wann und vor allem auch, warum er dieses Kunstwerk geschaffen hat. Besondere Kunstwerke sind sehr teuer.

Von der Größe und Schönheit der Geschöpfe lässt sich auf ihren Schöpfer schließen.
Das Buch der Weisheit spricht davon, dass die mit Schönheit und Größe ausgestatteten Naturphänomene wie die Werke eines Künstlers sind, durch die wir auf den Schöpfer schließen können. Die Größe und Schönheit der Welt führt eigentlich zur Erkenntnis, dass es einen Schöpfer geben muss, der alles geschaffen hat.

Von der Größe und Schönheit der Geschöpfe lässt sich auf ihren Schöpfer schließen.
Die ersten Verse der heutigen Lesung sagen mit aller Deutlichkeit: „Töricht waren von Natur alle Menschen, denen die Gotteserkenntnis fehlte. Sie hatten die Welt in ihrer Vollkommenheit vor Augen, ohne den wahrhaft Seienden erkennen zu können. Beim Anblick der Werke erkannten sie den Meister nicht …“.
Wer nicht zur Erkenntnis Gottes kommt, ist vielleicht entschuldbar, aber nur „der Tor“ sagt: Es gibt keinen Gott.
von ew 17. November 2025
1 Makk 1, 10-15.41-43.54-57.62-64 Montag, 33. Woche In jenen Tagen ging aus den Nachfolgern Alexanders des Großen ein besonders gottloser Spross hervor, Antiochus Epiphanes, der Sohn des Königs Antiochus. Er war als Geisel in Rom gewesen und trat im Jahr 137 der griechischen Herrschaft die Regierung an. Zu dieser Zeit traten Verräter am Gesetz in Israel auf, die viele (zum Abfall) überredeten. Sie sagten: Wir wollen einen Bund mit den fremden Völkern schließen, die rings um uns herum leben; denn seit wir uns von ihnen abgesondert haben, geht es uns schlecht. Dieser Vorschlag gefiel ihnen, und einige aus dem Volk fanden sich bereit, zum König zu gehen. Der König gab ihnen die Erlaubnis, nach den Gesetzen der fremden Völker zu leben. Sie errichteten in Jerusalem eine Sportschule, wie es bei den fremden Völkern Brauch ist, und ließen bei sich die Beschneidung rückgängig machen. So fielen sie vom heiligen Bund ab, vermischten sich mit den fremden Völkern und gaben sich dazu her, Böses zu tun. Damals schrieb der König seinem ganzen Reich vor, alle sollen zu einem einzigen Volk werden, und jeder solle seine Eigenart aufgeben. Alle Völker fügten sich dem Erlass des Königs. Auch vielen Männern aus Israel gefiel der Gottesdienst, den er angeordnet hatte; sie opferten den Götterbildern und entweihten den Sabbat. Am fünfzehnten Kislew des Jahres 145 ließ der König auf dem Brandopferaltar den unheilvollen Gräuel aufstellen; auch in den Städten Judäas ringsum baute man Altäre. Vor den Haustüren und auf den Plätzen opferte man Weihrauch. Alle Buchrollen des Gesetzes, die man fand, wurden zerrissen und verbrannt. Wer im Besitz einer Bundesrolle angetroffen wurde oder zum Gesetz hielt, wurde aufgrund der königlichen Anordnung zum Tod verurteilt. Dennoch blieben viele aus Israel fest und stark; sie aßen nichts, was unrein war. Lieber wollten sie sterben, als sich durch die Speisen unrein machen und den heiligen Bund entweihen. So starben sie. Ein gewaltiger Zorn lag auf Israel. In jenen Tagen . Das erste Buch der Makkabäer schildert den Befreiungskampf Israels während der syrischen Besatzung: Der syrische König Antiochus Epiphanes regierte selbstherrlich und grausam über die Juden. Vers 1 sagt; er war ein „ein besonders gottloser Spross“. Er verbot Beschneidung, Opferkult und Sabbatheiligung, ließ den Tempel von Jerusalem plündern und errichtete dort einen Zeusaltar. Wer im Besitz einer Heiligen Schrift war, wurde zum Tode verurteilt. Er verfolgte das Ziel, dass die einzelnen Gruppen des Volkes ihre Eigenarten aufgaben und zu einem einzigen zusammenschmilzt, das einzig den Anweisungen des Königs zu folgen hatte. Jeder soll seine Eigenart aufgeben. Manche möchten, dass auch wir Katholiken unsere Eigenart aufgeben, dem Mainstream folgen und so werden wie alle andere Bürger des Landes. Wer sich Katholisch outet, erfährt nicht selten einen Druck (auch von Menschen die in der Kirche arbeiten), seine Position zu überdenken und seine katholische Eigenart aufzugeben. Aber: Dürfen nicht auch Katholiken so leben, wie sie es für richtig empfinden? Jeder soll seine Eigenart aufgeben. Die katholische Kirche erhebt nicht den Anspruch, dass sie eine verbindliche Lebensgestaltung für die gesamte deutsche Bevölkerung vorschreibt. Wir bieten einen Service an, der zunächst nur für Mitglieder der katholischen Kirche gilt. Wir bieten das Sakrament der Ehe an für Mann und Frau, weil wir glauben, dass dies von unserem Stifter so vorgesehen ist. Wer eine Segnung für gleichgeschlechtliche Partnerschaften möchte, kann sich an andere christliche Konfessionen wenden, welche denn Begriff der Ehe anders definieren, die katholische Kirche hat dieses Angebot nicht in ihrem Programm. Die Katholische Kirche hält fest am Lebensschutz auch für ungeborene Kinder. Katholiken setzen sich ein für die Rechte von Behinderten und glauben an die Auferstehung des Fleisches und an ein Leben nach dem Tod. Jeder soll seine Eigenart aufgeben. Menschen, die sich Vegan ernähren dürfen dies gerne tun. Hochleistungssportler dürfen ihr Leben nach ihren Vorstellungen gestalten und Atheisten dürfen gerne ohne Gott leben. Die Giordano-Bruno-Stiftung bekennt sich zum humanistischen "Glaubensbekenntnis". Humanisten kennen keine "heiligen Schriften", keine unantastbaren Propheten, Priester oder Philosophen, die den Zugang zur "absoluten Wahrheit" besitzen. Das alles ist für mich OK. Jeder soll seine Eigenart aufgeben. Die katholische Kirche lebt nach dem katholischen Glaubensbekenntnis. Wir kennen eine heilige Schrift und wir kennen den Zugang zur Wahrheit, denn wir glauben, dass es stimmt, wenn Jesus sagt: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Also: Wo liegt das Problem, wenn die Mitglieder der katholischen Kirche versuchen, nach ihrem eigenen Glaubensbekenntnis zu leben? Niemand ist gezwungen, dieser „komischen“ Gemeinschaft anzugehören. Jeder soll seine Eigenart aufgeben. Den geflügelten Ausspruch von Friedrich II. "Jeder soll nach seiner Façon selig werden", finde ich eigentlich recht gut, nur sollte dies dann auch für die katholische Kirche gelten dürfen. Auch wir Katholiken dürfen dann nach unserer Auffassung selig werden. Wir haben zum Glück in Deutschland eine große weltanschauliche Toleranz und Meinungsfreiheit. Jeder darf leben, wie er will. Wenn jeder leben darf, wie er will, dann dürfen auch die Katholiken so leben, wie sie möchten. Wer die katholische Lebenshaltung suspekt und weltfremd empfindet, der kann ganz entspannt zum Standesamt gehen und sich von der Kirche abmelden. Niemand muss Mitglied der katholischen Kirche sein.
von ew 15. November 2025
Weish 18, 14-16; 19, 6-9 Samstag, 32 Woche Als tiefes Schweigen das All umfing und die Nacht bis zur Mitte gelangt war, da sprang dein allmächtiges Wort vom Himmel, vom königlichen Thron herab als harter Krieger mitten in das dem Verderben geweihte Land. Es trug das scharfe Schwert deines unerbittlichen Befehls, trat hin und erfüllte alles mit Tod; es berührte den Himmel und stand auf der Erde. Das Wesen der ganzen Schöpfung wurde neugestaltet; sie gehorchte deinen Befehlen, damit deine Kinder unversehrt bewahrt blieben. Man sah die Wolke, die das Lager überschattete, trockenes Land tauchte auf, wo zuvor Wasser war; es zeigte sich ein Weg ohne Hindernisse durch das Rote Meer, eine grüne Ebene stieg aus der gewaltigen Flut. Von deiner Hand behütet, zogen sie vollzählig hindurch und sahen staunenswerte Wunder. Sie weideten wie Rosse, hüpften wie Lämmer und lobten dich, Herr, ihren Retter. Sie gehorchte deinen Befehlen, damit deine Kinder unversehrt bewahrt blieben. Die Verse der heutigen Lesung sind wie eine große Reflexion über den Exodus, den Auszug der Israeliten aus der Knechtschaft Ägyptens. Damals hat Gott ein ganzes Volk aus der Knechtschaft befreit. Sie gehorchte deinen Befehlen, damit deine Kinder unversehrt bewahrt blieben. Gott kann selbst dann, wenn „tiefes Schweigen das All umfängt“, also niemand mehr eine Lösung für die gewaltigen Probleme hat, ein Wort der Rettung sagen. Gott kann auch dann, wenn die „Nacht bis zur Mitte“ gelangt ist, noch Rettung bringen. Wenn niemand mehr einen Weg aus der Krise sieht, kann Gott die Schöpfung neu gestalten und neue Wege aufzeigen. Sie gehorchte deinen Befehlen, damit deine Kinder unversehrt bewahrt blieben. Wenn wir zwischen den Zeilen lesen, dann mahnt uns die heutige Lesung aber auch es unseren Vätern gleichzutun. Jene gehorchten Gottes Befehlen und sie wurden gerettet. Nur wenn wir heutigen es den Vätern gleichtun und auch endlich anfangen, auf Gottes Befehle zu hören, kann Gott sein Heilshandeln an uns vollziehen.
von ew 13. November 2025
Weish 7, 22 - 8, 1 Donnerstag, 32 Woche In der Weisheit ist ein Geist, gedankenvoll, heilig, einzigartig, mannigfaltig, zart, beweglich, durchdringend, unbefleckt, klar, unverletzlich, das Gute liebend, scharf, nicht zu hemmen, wohltätig, menschenfreundlich, fest, sicher, ohne Sorge, alles vermögend, alles überwachend und alle Geister durchdringend, die denkenden, reinen und zartesten. Denn die Weisheit ist beweglicher als alle Bewegung; in ihrer Reinheit durchdringt und erfüllt sie alles. Sie ist ein Hauch der Kraft Gottes und reiner Ausfluss der Herrlichkeit des Allherrschers; darum fällt kein Schatten auf sie. Sie ist der Widerschein des ewigen Lichts, der ungetrübte Spiegel von Gottes Kraft, das Bild seiner Vollkommenheit. Sie ist nur eine und vermag doch alles; ohne sich zu ändern, erneuert sie alles. Von Geschlecht zu Geschlecht tritt sie in heilige Seelen ein und schafft Freunde Gottes und Propheten; denn Gott liebt nur den, der mit der Weisheit zusammenwohnt. Sie ist schöner als die Sonne und übertrifft jedes Sternbild. Sie ist strahlender als das Licht; denn diesem folgt die Nacht, doch über die Weisheit siegt keine Schlechtigkeit. Machtvoll entfaltet sie ihre Kraft von einem Ende zum andern und durchwaltet voll Güte das All. Gott liebt nur den, der mit der Weisheit zusammenwohnt. Was ist Weisheit? Bei manchen Hausbesuchen sehe ich im Vorgarten oder auch im Wohnzimmer in sich versunkenen Buddha-Statuen. Vielleicht erwarten sich die Besitzer Weisheit. Großmütter sind oft weise und haben immer einen guten Rat. Eremiten, die in ihrer Einsamkeit lange über etwas nachdenken, gelten als Ratgeber und weise Menschen. Gott liebt nur den, der mit der Weisheit zusammenwohnt. Das Buch, das wir zurzeit in den Lesungen aus dem Alten Testaments lesen und hören, nennt man das Buch der Weisheit. Ist man weise, wenn man das ganze Buch gelesen und verstanden hat? In der Pfingstnovene beten wir: Komm, Heiliger Geist, du Geist der Weisheit: Dein Feuer prüft alle Wei sheit dieser Welt. Dein Sturm stürzt, was mächtig und erhebt, was niedrig ist. Gott liebt nur den, der mit der Weisheit zusammenwohnt. Wir können Gott bei Entscheidungen um Weisheit bitten. Die Bibel sagt in Jakobus 1, 5: Fehlt es aber einem von euch an Weisheit, dann soll er sie von Gott erbitten; Gott wird sie ihm geben, denn er gibt allen gern und macht niemandem einen Vorwurf.
von ew 12. November 2025
Weish 6, 1-11 Mittwoch, 32 Woche Hört, ihr Könige, und seid verständig, lernt, ihr Gebieter der ganzen Welt! Horcht, ihr Herrscher der Massen, die ihr stolz seid auf Völkerscharen! Der Herr hat euch die Gewalt gegeben, der Höchste die Herrschaft, er, der eure Taten prüft und eure Pläne durchforscht. Ihr seid Diener seines Reichs, aber ihr habt kein gerechtes Urteil gefällt, das Gesetz nicht bewahrt und die Weisung Gottes nicht befolgt. Schnell und furchtbar wird er kommen und euch bestrafen; denn über die Großen ergeht ein strenges Gericht. Der Geringe erfährt Nachsicht und Erbarmen, doch die Mächtigen werden gerichtet mit Macht. Denn der Herrscher des Alls scheut niemand und weicht vor keiner Größe zurück. Er hat klein und groß erschaffen und trägt gleiche Sorge für alle; den Mächtigen aber droht strenge Untersuchung. An euch also, ihr Herrscher, richten sich meine Worte, damit ihr Weisheit lernt und nicht sündigt. Wer das Heilige heilig hält, wird geheiligt, und wer sich darin unterweisen lässt, findet Schutz. Verlangt also nach meinen Worten;, und ihr werdet gute Belehrung empfangen. Verlangt also nach meinen Worten, sehnt euch danach. Ich erinnere mich gerne an meine Zeit als Diakon in Singen am Hohentwiel zurück. Als es an die Planung an ein Ferienlager ging, sagte der dortige Pfarrer damals etwas salopp zu einem Ministranten: Wenn du ein Evangelium auswendig lernst, dann darfst du gratis mit auf das Ferienlager, dann brauchst du nichts zu bezahlen. Einige Zeit vor den Ferien kam der Bub und sagte auswendig die großen Linien des Markusevangeliums auf. Das Markus Evangelium ist das kürzester der vier Evangelien. Der Ministrant wusste, welche Ereignisse in diesen 16 Kapiteln nacheinander folgten. Ich kann das bis heute noch nicht. Verlangt also nach meinen Worten, sehnt euch danach. Ich gehöre nicht zu denen, die auswendig viele Bibelstellen rezitieren können, mein Gedächtnis ist hierfür zu schwach ausgebildet. Aber ich beneide jene, die das Wort Gottes so verinnerlicht haben, dass sie auswendig ein-zelne Kapitel aufsagen können. Verlangt also nach meinen Worten, sehnt euch danach. Ich sehne mich danach, dass mich nichts mehr interessiert als das Wort Gottes. Die Bibel soll mein ständiger Begleiter sein. Doch manchmal muss ich tagsüber so viele Dokumente lesen und unterschreiben, dass ich am Abend mit schmerzenden Augen und müden Verstand nur noch wenig Motivation habe, in der Bibel zu lesen. Aber ich trage ein Verlangen nach dem Wort Gottes in mir, ich sehne mich danach, dass das Wort Gottes mein Denken, mein Reden und mein Handeln bestimmt.
von ew 11. November 2025
Weish 2, 23 - 3, 9 Dienstag, 32 Woche Gott hat den Menschen zur Unvergänglichkeit erschaffen und ihn zum Bild seines eigenen Wesens gemacht. Doch durch den Neid des Teufels kam der Tod in die Welt, und ihn erfahren alle, die ihm angehören. Die Seelen der Gerechten sind in Gottes Hand, und keine Qual kann sie berühren. In den Augen der Toren sind sie gestorben, ihr Heimgang gilt als Unglück, ihr Scheiden von uns als Vernichtung; sie aber sind in Frieden. In den Augen der Menschen wurden sie gestraft; doch ihre Hoffnung ist voll Unsterblichkeit. Ein wenig nur werden sie gezüchtigt; doch sie empfangen große Wohltat. Denn Gott hat sie geprüft und fand sie seiner würdig. Wie Gold im Schmelzofen hat er sie erprobt und sie angenommen als ein vollgültiges Opfer. Beim Endgericht werden sie aufleuchten wie Funken, die durch ein Stoppelfeld sprühen. Sie werden Völker richten und über Nationen herrschen, und der Herr wird ihr König sein in Ewigkeit. Alle, die auf ihn vertrauen, werden die Wahrheit erkennen, und die Treuen werden bei ihm bleiben in Liebe. Denn Gnade und Erbarmen wird seinen Erwählten zuteil. Die Seelen der Gerechten sind in Gottes Hand, und keine Qual kann sie berühren. Vers eins aus Kapitel drei des Weisheitsbuches spricht nur von den „Gerechten“ die in Gottes Hand sind. Was aber ist mit jenen, die ihr Leben lang nicht gerecht waren, die egoistisch andere ausgebeutet und benutzt haben? Welches Schicksal erwartet sie am Ende des Lebens? In deiner Gnade. Jedes Mal, wenn ich in der heiligen Messe das zweite Hochgebet verwende, werde ich nachdenklich bei folgender Stelle. "Gedenke unserer Brüder und Schwestern, die entschlafen sind in der Hoffnung, dass sie auferstehen. Nimm sie und alle, die in deiner Gnade aus dieser Welt geschieden sind, in dein Reich auf. Vater, erbarme dich über uns alle, damit uns das ewige Leben zuteilwird in der Gemeinschaft mit der seligen Jungfrau und Gottesmutter Maria, mit deinen Aposteln und mit allen, die bei dir Gnade gefunden haben von Anbeginn der Welt. In deiner Gnade. Es ist die Rede von jenen, die in der Gnade Gottes aus der Welt geschieden sind und von jenen, die bei Gott Gnade gefunden haben. Auf diese beiden „Gnaden-Einschübe“ hätte man verzichten können. Die Einschübe lesen sich wie Bedingungen, die notwendig sind, um in das Reich des Vaters aufgenommen zu werden. In deiner Gnade. Was ist mit jenen, die sich ein Leben lang nicht gerecht gelebt haben? Welches Schicksal erwartet jene, die zeit ihres Lebens bewusst die Gnade Gottes ausgeschlossen haben? Wie geht es weiter für jene, die zwar durch die Todesstunde hindurchgegangen sind, die sich aber hartnäckig geweigert haben, gerecht zu leben und die Gnade Gottes anzunehmen?
von ew 10. November 2025
Weish 1, 1-7 Montag, 32 Woche Liebt Gerechtigkeit, ihr Herrscher der Erde, denkt in Frömmigkeit an den Herrn, sucht ihn mit reinem Herzen! Denn er lässt sich finden von denen, die ihn nicht versuchen, und zeigt sich denen, die ihm nicht misstrauen. Verkehrte Gedanken trennen von Gott; wird seine Macht herausgefordert, dann weist sie die Toren zurück. In eine Seele, die auf Böses sinnt, kehrt die Weisheit nicht ein, noch wohnt sie in einem Leib, der sich der Sünde hingibt. Denn der heilige Geist, der Lehrmeister, flieht vor der Falschheit, er entfernt sich von unverständigen Gedanken und wird verscheucht, wenn Unrecht naht. Die Weisheit ist ein menschenfreundlicher Geist, doch lässt sie die Reden des Lästerers nicht straflos; denn Gott ist Zeuge seiner heimlichen Gedanken, untrüglich durchschaut er sein Herz und hört seine Worte. Der Geist des Herrn erfüllt den Erdkreis, und er, der alles zusammenhält, kennt jeden Laut. Nachdem wir über einen Zeitraum von 4 Wochen zentrale Bibelstellen aus dem Römerbrief betrachtet haben, befassen wir uns nun für ein paar Tage mit dem Buch der Weisheit aus dem Alten Testament Sucht ihn mit reinem Herzen! Franz von Sales ist mir im Laufe der Jahre ein guter Ratgeber geworden. Mit einfachen Worten versteht er die Schönheit der Jüngerschaft einem aufgeschlossenen Leser nahezubringen. Er schreibt: Die Zeit, Gott zu suchen, ist das Leben; die Zeit, Gott zu finden, ist der Tod; die Zeit, Gott zu besitzen, ist die Ewigkeit. Wann werden wir endlich nur Gott suchen? O wie glücklich werden wir sein, wenn wir an diesem Punkt angelangt sind, denn dann werden wir überall haben, was wir suchen, und überall suchen, was wir haben." (DASal 7,106) Die Weisheit … lässt die Reden des Lästerers nicht straflos Ich liebe sein Büchlein „Philothea“. Auf Seite 234 im Kapitel 30 - Weitere Ratschläge über das Reden schreibt er. „Gewöhne dich daran, niemals bewusst zu lügen, weder um dich zu entschuldigen, noch aus einem anderen Grund. Bedenke immer, dass Gott der Gott der Wahrheit ist. Hast du aus Unachtsamkeit gelogen, dann stelle womöglich sofort durch eine Erklärung oder Zurücknahme deine Behauptung richtig. Eine aufrichtige Entschuldigung wirkt immer besser als eine noch so schöne Lüge. Wenn man auch zuweilen taktvoll und klug die Wahrheit durch geschickt gewählte Worte verschleiern und verbergen darf, so soll das doch nur in ganz wichtigen Dingen geschehen, soweit es die Ehre und der Dienst Gottes offenkundig erfordern; sonst sind solche Kunstgriffe gefährlich, denn wie die Schrift sagt, wohnt der Heilige Geist nicht in einer listigen und doppelzüngigen Seele.
von ew 8. November 2025
Röm 16, 3-9.16.19.22-27 Samstag, 31. Woche Grüßt Priska und Aquila, meine Mitarbeiter in Christus Jesus, die für mich ihr eigenes Leben aufs Spiel gesetzt haben; nicht allein ich, sondern alle Gemeinden der Heiden sind ihnen dankbar. Grüßt auch die Gemeinde, die sich in ihrem Haus versammelt. Grüßt meinen lieben Epänetus, der die Erstlingsgabe der Provinz Asien für Christus ist. Grüßt Maria, die für euch viel Mühe auf sich genommen hat. Grüßt Andronikus und Junias, die zu meinem Volk gehören und mit mir zusammen im Gefängnis waren; sie sind angesehene Apostel und haben sich schon vor mir zu Christus bekannt. Grüßt Ampliatus, mit dem ich im Herrn verbunden bin. Grüßt Urbanus, unseren Mitarbeiter in Christus, und meinen lieben Stachys. Grüßt einander mit dem heiligen Kuss. Es grüßen euch alle Gemeinden Christi. 20 Der Gott des Friedens aber wird den Satan bald zertreten und unter eure Füße legen. Ich, Tertius, der Schreiber dieses Briefes, grüße euch im Namen des Herrn. Es grüßt euch Gaius, der mich und die ganze Gemeinde gastlich aufgenommen hat. Es grüßt euch der Stadtkämmerer Erastus und der Bruder Quartus. Die Gnade Jesu Christi, unseres Herrn, sei mit euch allen! Amen. Ehre sei dem, der die Macht hat, euch Kraft zu geben - gemäß meinem Evangelium und der Botschaft von Jesus Christus, gemäß der Offenbarung jenes Geheimnisses, das seit ewigen Zeiten unausgesprochen war, jetzt aber nach dem Willen des ewigen Gottes offenbart und durch prophetische Schriften kundgemacht wurde, um alle Heiden zum Gehorsam des Glaubens zu führen. Ihm, dem einen, weisen Gott, sei Ehre durch Jesus Christus in alle Ewigkeit! Amen. Manchmal frage ich mich schon, was jene bewogen hat, die die Bibelstellen für die Lesungen ausgesucht haben, einzelne Verse dazu zunehmen., andere aber zu ignorieren und wegzulassen. Vers 20 fehlt in der offiziellen Leserordnung. Ich habe diesen Vers dennoch zur Betrachtung hinzugefügt, weil ich denke, dass er wichtig ist für das Verständnis all der Kriege und allen des Unheils, das wir auf der Welt beobachten. Der Gott des Friedens aber wird den Satan bald zertreten und unter eure Füße legen. Wie viel Unheil, Gewalt, Verfolgung, Hunger und Not müssen die Menschen ertragen? Wie viele Kriege sehen wir auf der Welt? Papst Franziskus spricht von einem „Dritten Weltkrieg“ in Raten. Niemals ist Gott Urheber und Verursacher von Not und Tod. Niemals! Sein Gegenspieler, der Teufel, der Satan ist jedoch darauf aus, Chaos in der Welt zu verbreiten. Der Gott des Friedens aber wird den Satan bald zertreten und unter eure Füße legen. Jetzt ist Satan noch der Fürst dieser Welt. In Kürze wird er aber unter unsere Füße zertreten werden. Satan wird durch den „Gott des Friedens“ zertreten werden. Ist das nicht wunderbar? Satan ist darauf aus, Unfrieden zu bringen. Der Gott des Friedens wird dem ein Ende setzen. Der Gott des Friedens aber wird den Satan bald zertreten und unter eure Füße legen. Wenn du dir das vor Augen hältst, wirst du selbst in deinem Herzen Frieden behalten. So bleibst du auf den Gott des Friedens ausgerichtet, und der Satan bekommt bei dir keine Gelegenheit, dich mit dem Bösen zu beschäftigen. Damit du das in deinem Leben beherzigst, wird dir die Gnade unseres Herrn Jesus Christus gewünscht. (vgl.: https://www.kingcomments.com)
von ew 7. November 2025
Röm 15, 14-21 Freitag, 31. Woche Meine Brüder, ich bin fest davon überzeugt, dass ihr viel Gutes tut, dass ihr reiche Erkenntnis besitzt und selbst imstande seid, einander zurechtzuweisen. Um euch aber einiges in Erinnerung zu rufen, habe ich euch einen teilweise sehr deutlichen Brief geschrieben. Ich tat es kraft der Gnade, die mir von Gott gegeben ist, damit ich als Diener Christi Jesu für die Heiden wirke und das Evangelium Gottes wie ein Priester verwalte; denn die Heiden sollen eine Opfergabe werden, die Gott gefällt, geheiligt im Heiligen Geist. In Christus Jesus kann ich mich also vor Gott rühmen. Denn ich wage nur von dem zu reden, was Christus, um die Heiden zum Gehorsam zu führen, durch mich in Wort und Tat bewirkt hat, in der Kraft von Zeichen und Wundern, in der Kraft des Geistes Gottes. So habe ich von Jerusalem aus in weitem Umkreis bis nach Illyrien überallhin das Evangelium Christi gebracht. Dabei habe ich darauf geachtet, das Evangelium nicht dort zu verkündigen, wo der Name Christi schon bekannt gemacht war, um nicht auf einem fremden Fundament zu bauen; denn es heißt in der Schrift: Sehen werden die, denen nichts über ihn verkündet wurde, und die werden verstehen, die nichts gehört haben. Ich bin fest davon überzeugt, dass ihr viel Gutes tut. Obwohl Paulus die Gläubigen in Rom nie persönlich gesehen hatte, war er doch davon überzeugt, dass sie viel Gutes taten. Andere hatten ihm dies berichtet und Paulus hatte genug von den Römern gehört, um sagen zu können: „Ich bin fest davon überzeugt, dass ihr viel Gutes tut.“ Ich bin fest davon überzeugt, dass ihr viel Gutes tut. Auch wusste er, dass die Schwestern und Brüder der römischen Gemeinde mit aller Erkenntnis erfüllt waren. Durch dass sie einander wohlgesonnen waren, dass sie einander Gutes taten, waren sie auch imstande, einander zu zurechtzuweisen. Zurechtweisen bedeutet: jemanden wieder zurückbringen, der auf irgendeine Weise einen verkehrten Weg geht. Ich bin fest davon überzeugt, dass ihr viel Gutes tut. Bevor ich jemanden zurechtweise, sollte ich mich aber selbst dreimal prüfen, mit welcher Motivation ich den anderen zurechtweise. Möchte ich ihm Gutes tun oder ihn vielleicht sogar in die „Schranken weisen.“ Die Zurechtweisung sollte in aller Bescheidenheit und in aller Demut ausgesprochen werden, denn auch ich könnte mich irren. Ich bin fest davon überzeugt, dass ihr viel Gutes tut. Heute möchte ich jedem Menschen, der mir begegnet, ein gutes Wort sagen. Machen Sie mit? 
von ew 6. November 2025
Röm 14, 7-12 Donnerstag, 31. Woche Keiner von uns lebt sich selber, und keiner stirbt sich selber: Leben wir, so leben wir dem Herrn, sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Ob wir leben oder ob wir sterben, wir gehören dem Herrn. Denn Christus ist gestorben und lebendig geworden, um Herr zu sein über Tote und Lebende. Wie kannst also du deinen Bruder richten? Und du, wie kannst du deinen Bruder verachten? Wir werden doch alle vor dem Richterstuhl Gottes stehen. Denn es heißt in der Schrift: So wahr ich lebe, spricht der Herr, vor mir wird jedes Knie sich beugen, und jede Zunge wird Gott preisen. Also wird jeder von uns vor Gott Rechenschaft über sich selbst ablegen. Also wird jeder von uns vor Gott Rechenschaft über sich selbst ablegen. Die Lehre vom Gericht ist in der Verkündigung nicht gerade ein „Dauerbrenner" und viele wissen nichts mit den betreffenden Texten aus der Schrift anzufangen. Dabei gibt die Lehre vom Gericht richtig verstanden, dem Leben Ernst und Sinn. Also wird jeder von uns vor Gott Rechenschaft über sich selbst ablegen. Der Katechismus der Katholischen Kirche schreibt: (1022) „Jeder Mensch empfängt im Moment des Todes in seiner unsterblichen Seele die ewige Vergeltung. Dies geschieht in einem besonderen Gericht, das sein Leben auf Christus bezieht - entweder durch eine Läuterung hindurch oder indem er unmittelbar in die himmlische Seligkeit eintritt.“ Also wird jeder von uns vor Gott Rechenschaft über sich selbst ablegen. Im persönlichen Gericht unmittelbar nach dem Tode muss jeder Mensch persönlich über sein Leben Rechenschaft ablegen. Der Mensch ist in seiner Freiheit auch verantwortlich für sein Tun. Freiheit heißt Verantwortung und Verantwortung heißt eben, für sein Tun mit seiner Person einzustehen. Ohne Verantwortung wären wir Automaten oder bestenfalls Sklaven. Der Maßstab, nach dem gerichtet wird, ist das Verhalten gegenüber Christus und und unseren MItmenschen. Also wird jeder von uns vor Gott Rechenschaft über sich selbst ablegen. Aufrichtigkeit, Gerechtigkeit, Pflichttreue, Reinheit usw. Wie habe ich gelebt, was habe ich getan, was habe ich getan und gedacht. Im persönlichen Gericht nach meinem Tode wird alles offenbar. Und in der Gegenwart Jesu wird jeder Mensch erkennen, wie er gelebt hat, und er wird erkennen, ob er sich zu den törichten Jungfrauen oder zu den Klugen zählen darf. Ob er die Talente vergraben hat oder ob er sie genutzt hat. Also wird jeder von uns vor Gott Rechenschaft über sich selbst ablegen. Im NT finden wir vor allem Aussagen, welche die Menschen in zwei Teile einteilen. Da finden wir Hereingelassene und Herausgeworfene. Wir lesen von jenen zur Rechten und solchen zur Linken. Die Bibel spricht von Geretteten und Verworfenen. Es geht also nicht um „mehr oder weniger“, es geht um alles oder nichts. Es geht nur um diese zwei Möglichkeiten! Es gibt kein Drittes. Entweder hereingelassen oder hinausgeworfen. Also wird jeder von uns vor Gott Rechenschaft über sich selbst ablegen. Dann muss ich mich fragen: Wohin rechne ich mich. Bin ich bereits perfekt und reif für den Himmel? Wage ich mich so glatt auf die Seite derer zu stellen, die das Wort hören: Kommt her, nehmt das Reich eines Vaters in Besitz. Bin ich der Meinung, dass Gott im Gericht nicht den kleinsten Fehler und Makel an meiner Lebensführung finden würde? Also wird jeder von uns vor Gott Rechenschaft über sich selbst ablegen. Im Glaubensbekenntnis sprechen wir jeden Sonntag: „Ich glaube an Gott ... von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten …“ Glauben wir eigentlich noch, was wir sprechen und beten?
von ew 5. November 2025
Röm 13, 8-10 Mittwoch, 31. Woche Bleibt niemand etwas schuldig; nur die Liebe schuldet ihr einander immer. Wer den andern liebt, hat das Gesetz erfüllt. Denn die Gebote: Du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht begehren!, und alle anderen Gebote sind in dem einen Satz zusammengefasst: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. Also ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Mir gefällt, was Johannes Hartl zu dieser Bibelstelle sagt. „Ist es nicht eigenartig: Die Liebe ist fast jedem Menschen das Wichtigste im Leben. Dabei ist es viel einfacher, auf die perfekte Liebe zu warten als es sich zum Ziel zu machen, selbst ein liebevollerer Mensch zu werden. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Lieben, das ist etwas, das man nicht in der Schule lernt. Lieben lernen, so würde ich den Weg von jemandem bezeichnen, der Jesus als Meister hat. Andere höher zu achten als sich selbst, zu vergeben, Nähe zulassen und Nähe schenken, die Wahrheit sprechen, gnädig sein und einen Neustart schenken, treu sein und zum eigenen Wort stehen, Großzügigkeit, Geduld… all das sind Facetten der Liebe. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Die Lebe zu lernen ist die Aufgabe des Lebens. Das Leben ist die Schule und Liebe ist das einzige Schulfach darin. Jede Lektion darin ist prüfungsrelevant.“