Wir - Wir - Wir
ew • 27. Dezember 2025
1 Joh 1, 1-4 27. Dez: Hl. Johannes
Was von Anfang an war, was wir gehört, was wir mit unseren Augen gesehen, was wir geschaut und was unsere Hände angefasst haben vom Wort des Lebens – das Leben ist erschienen und wir haben gesehen und bezeugen und verkünden euch das ewige Leben, das beim Vater war und uns erschienen ist –, was wir gesehen und gehört haben, das verkünden wir auch euch, damit auch ihr Gemeinschaft mit uns habt. Wir aber haben Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus. Dies schreiben wir, damit unsere Freude vollkommen ist.
Was WIR gehört haben, was WIR gesehen haben
Das Wort WIR kommt sehr oft vor in dieser kurzen Lesung. Das Zeugnis von Jesus ist so stark, weil es nicht nur ein Zeugnis eines Einzelnen ist. Wir haben gesehen. Wir haben gehört.
Johannes ist nur derjenige, der diese Erfahrungen stellvertretend, für die Gemeinschaft in die er eingebunden, ist ausspricht.
Was WIR gehört haben, was WIR gesehen haben
Wir haben Gemeinschaft mit dem Vater und darum ist unsere Freude vollkommen. Ich habe den Eindruck, dass wir noch viel mehr als Brüder und Schwestern in der Gemeinschaft zusammenwachsen müssen. In der Weihnachtsgeschichte kommen immer Gemeinschaften zu Jesus. Die Hirten kommen nicht jeder für sich, sondern gemeinsam. Die drei Könige kommen nicht jeder für sich, sie kommen gemeinsam zur gleichen Zeit zu Jesus und darum verlassen sie auch mit großer Freude wieder gemeinsam nach Hause.
Was WIR gehört haben, was WIR gesehen haben
Wenn die einzelnen Gemeinden der Seelsorgeeinheit nicht jede für sich arbeiten würden sondern sich gemeinsam auf einen Glaubensweg begeben würden, dann wäre die Freude am Glauben nicht nur groß, sondern - wie die Schrift heute sagt - vollkommen.
Bild: Pexel / Dio Hasbi Saniskoro
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Schriftbetrachtung

1 Joh 2, 3-11 29. Dezember, 5. Tag Weihnachtsoktav Wenn wir die Gebote Jesu Christi halten, erkennen wir, dass wir ihn erkannt haben. Wer sagt: Ich habe ihn erkannt!, aber seine Gebote nicht hält, ist ein Lügner, und die Wahrheit ist nicht in ihm. Wer sich aber an sein Wort hält, in dem ist die Gottesliebe wahrhaft vollendet. Wir erkennen daran, dass wir in ihm sind. Wer sagt, dass er in ihm bleibt, muss auch leben, wie er gelebt hat. Liebe Brüder, ich schreibe euch kein neues Gebot, sondern ein altes Gebot, das ihr von Anfang an hattet. Das alte Gebot ist das Wort, das ihr gehört habt. Und doch schreibe ich euch ein neues Gebot, etwas, das in ihm und in euch verwirklicht ist; denn die Finsternis geht vorüber, und schon leuchtet das wahre Licht. Wer sagt, er sei im Licht, aber seinen Bruder hasst, ist noch in der Finsternis. Wer seinen Bruder liebt, bleibt im Licht; da gibt es für ihn kein Straucheln. Wer aber seinen Bruder hasst, ist in der Finsternis. Er geht in der Finsternis und weiß nicht, wohin er geht; denn die Finsternis hat seine Augen blind gemacht. Wenn wir die Gebote Jesu Christi halten, erkennen wir, dass wir ihn erkannt haben. Die Juden kannten 613 Ge- und Verbote, die das tägliche Leben regeln. Aus dem AT sind uns die 10 Gebote bekannt. Kaum vorstellbar, dass Johannes, der Lieblingsjünger Jesu, diese Gebote meint. Durch das Halten von Geboten erkennt man Gott nicht. Das Halten der Gebote ist eine natürliche Folge und Frucht der Nachfolge Jesu, aber es ist nicht die Voraussetzung für die Nach-folge oder ein Weg, sich die Erlösung zu verdienen. Wenn wir die Gebote Jesu Christi halten, erkennen wir, dass wir ihn erkannt haben. Das Gebot der Gottes- und der Nächstenliebe ist der Weg, um Jesus tiefer zu erkennen. Seine Gebote sind im Grunde nur ein einziges Gebot, das Gebot der Liebe. Man muss eigentlich nur das Wort „Gebote“ gegen das Wort „Liebe“ austauschen und schon wird der Text verständlicher und wir erkennen Jesus, wenn wir seinen Weg der Liebe gehen. Wer sagt: Ich habe ihn erkannt, aber seine Gebote nicht hält, ist ein Lügner, und die Wahrheit ist nicht in ihm. Auf diesem Hintergrund verstehen wir auch diesen Vers. Wer nicht die Liebe lebt (oder dies wenigstens versucht), hat auch Gott nicht erkannt. Wer ohne Liebe von Gott spricht, kann nicht die Wahrheit sagen. Bild. Pexel / Brett Jordan

Immer wieder diskutiert man an höchster Stelle, wie man das Thema Abtreibung aus dem Strafrecht herauslösen kann. So hört sich dies im Juristendeutsch an. Aber das bedeutet: man möchte die Abtreibung, also die Tötung von ungeborenen Kindern im Mutterleib bis zur 12. Schwangerschaftswoche legalisieren. Als Katholiken können wir dies nicht akzeptieren. Wenn wir dies akzeptieren, dann sagen wir als Gesellschaft JA dazu, dass in den ersten zwölf Wochen der Schwangerschaft kein Mensch heranwächst und dass dies kein menschliches Leben ist Und wir wissen alle, wo diese Diskussion endet. Denn wenn wir einmal anfangen, das Leben wie mit einem Zeitregler hin und her zu schieben, dann sind drei Monate ja nur die Einstiegsdroge und dann sind wir in kurzer Zeit bei sechs Monaten. Und am Schluss sind wir dort wo die USA, zum Beispiel im Bundesstaat New York stehen. Dort kann ein Kind noch bis zum Eintritt der Wehen abgetrieben werden, weil man behauptet, das sei immer noch kein Kind, während man auf der Intensivstation nebenan ein Frühchen mit 500 g noch versucht am Leben zu erhalten. Die Bundesregierung möchte „alles legalisieren“, auch „unseren Kindern das Recht geben, ihr Geschlecht zu wechseln. Aber wir geben ihnen nicht das Recht, auf die Welt zu kommen. Das ist alles nicht richtig und das ist schizophren. Und darum müssen wir „Nein“ sagen. Es geht hier um Kinder von der Empfängnis an und man darf sich nicht auf irgendwelche Zeitspielchen einlassen. Wir müssen lernen die Opferperspektive einzunehmen In der Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs mussten vor allem wir Bischöfe und Priester lernen, die Opferperspektive einzunehmen, oft leider erst auf Druck der Medien und der Öffentlichkeit. Dieser Prozess war sehr wichtig: Erst wenn ein gewaltsames Geschehen aus der Perspektive des Schwächeren betrachtet wird, erkennt man seine wahre Grausamkeit. Auch wenn diese Erkenntnis trivial klingt, weigert man sich beim Thema Abtreibung häufig, sie anzuwenden. Und deshalb bitte ich Sie alle, mitzuhelfen, dass bei der Abtreibung ebenso die Opferperspektive eingenommen wird. Den Schutz des menschlichen Lebens gebietet nicht nur der christliche Glaube. Das gebieten auch die Vernunft und das natürliche Sittengesetz, das uns als Handlungsregel nahelegt, mit anderen so umzugehen, wie wir selbst es für uns wünschen. Recht auf Leben Die vom Grundgesetz garantierten Rechte auf Leben und körperliche Unversehrtheit sowie die Freiheit der Person gelten vom ersten Augenblick der Empfängnis bis zu ihrem letzten Atemzug, unabhängig davon, ob die betreffende Person den ästhetischen, ökonomischen oder sonstigen Erwartungen und Vorstellungen anderer oder der Gesellschaft entspricht.

Dass Stephanus gleich unmittelbar nach Weihnachten am 26. Dezember gefeiert wird ist kein Stilbruch, sondern eine Konsequenz aus der Weihnachtsbotschaft. Weihnachten darf man nicht romantisch aushöhlen, denn auf die Krippe fällt bereits der Schatten des Kreuzes. Das Kind, das wir in der Krippe sehen und anbeten, wird einst am Kreuz für unsere Sünden sterben. Stephanus hielt vor dem hohen Rat eine lange Rede, geduldig haben ihm alle zugehört. Erst als er auf die wirklich wichtigen Themen des Glaubens zu sprechen kam, auf Himmel und Jesus, auf Gott und auf Erlösung da ging es rund. „Da erhoben sie ein lautes Geschrei, hielten sich die Ohren zu, stürmten einmütig auf ihn los, trieben ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn.“ Christenverfolgung geschieht nicht nur da, wo Menschen wegen Ihres Glaubens getötet werden: Nigeria, Pakistan, Iran, Afghanistan und andere Länder. Christenverfolgung geht auch subtiler bei uns in Europa. Der Bayrische Rundfunk hat am 16.12 einen Fernsehbeitrag gesendet mit dem Titel „Die hippen Missionare – mit Jesus gegen die Freiheit?“ Gemeinschaften, welche das Evangelium ernst nehmen (Gebetshaus in Augsburg, die Loretto Gemeinschaft) wurden darin lächerlich gemacht. Auch Bischof Stefan Oster aus Passau wurde in ein evangelikales, radikales Licht gerückt. Bischof Oster hat daraufhin geantwortet: „Wenn es dann um das Evangelium Jesu Christi geht, dann scheint auch dieses irgendwie positiv besetzt – aber nur solange es sich einfügt in die gängige Freiheitsauffassung einer liberalen, digital abgelenkten und weitgehend materialistischen Gesellschaft. Man pickt sich also aus den heiligen Texten jene Stellen heraus, die dem gesellschaftlich liberal gesinnten Menschen guttun: „Der liebe Gott hat dich lieb“. Was tatsächlich unbedingt stimmt! Nur: Wenn damit nicht mitgesagt wird, wie das möglich ist, sich von Gott lieben zu lassen – und was da dazugehört, dann geht der Kern des Evangeliums trotzdem verloren. Dass nämlich die Liebe Jesu darin besteht, dass er gekommen ist, „um zu retten, was verloren ist“ (Lk 19,10); dass er dafür leidet, stirbt und aufersteht – und zugleich diejenigen, die zu ihm gehören wollen, ebenfalls zur Kreuzesnachfolge auffordert, das passt nicht wirklich rein. Dass er dann auch noch die Jünger in die Mission aussendet, um alle anderen Menschen auch zu seinen Jüngern zu machen, erst recht nicht. Dass zu alledem Umkehr, Vergebung der Sünden und das Hineinfinden in ein neues Leben gehören, natürlich auch nicht. Und dass mit diesem neuen Leben nun eine tiefere Freiheit gemeint ist, als eine Art vordergründiges Laissez-faire, trifft nun ganz offenbar auf weitgehendes bis völliges Unverständnis.“ Es gibt einen gewissen Trend Ich habe eine größere Scheu von Verfolgung in Deutschland zu sprechen, aber es gibt einen gewissen Trend, der die öffentliche Sichtbarkeit des Christentums problematisiert und religiöse Ausdrucksformen aus dem öffentlichen Raum verdrängt. Sie können die verrücktesten Sachen machen. Mit einem Seil von einer Brücke springen. Senkrecht an einem Seil die Hauswand runterlaufen: Houserunning nennt man das. Aber wer das Christsein ernst nimmt, einfach nur katholisch sein möchten und sich eben auf Heilige Schrift, Lehramt und Tradition bezieht, der muss damit rechnen, mit den Begriffen wie Erz- oder Ultra, evangelikal oder konservativ abwertend in Verbindung gebracht zu werden. Solange wir die Erzählung rund um den ersten Märtyrer Stephanus nur als eine Erzählung von vielen betrachten werden wir wahrscheinlich keine Konsequenzen für unser eigenes christliches Leben ziehen. Wie lebe ich als Christ Erst wenn wir uns selbst fragen, ob wir unser eigenes katholisches Glaubensleben nicht doch intensivieren könnten werden wir beginnen zu erahnen was den Heiligen Stephanus bewegte sein Leben für seine Glaubensüberzeugung hinzugeben. Das wäre also eine Frage für mich heute: Wie lebe ich als Katholik? Lebe ich, - wie es ein evangelischer Theologe gesagt hat - nur als angetippter Christ, oder bin ich auch von der Wahrheit des Glaubens an Jesus durchdrungen und überzeugt.

2 Sam 7, 1-5.8b-12.14a.16 24. Dez Als nun der König in seinem Haus wohnte und der Herr ihm Ruhe vor allen seinen Feinden ringsum verschafft hatte, sagte er zu dem Propheten Natan: Ich wohne in einem Haus aus Zedernholz, die Lade Gottes aber wohnt in einem Zelt. Natan antwortete dem König: Geh nur und tu alles, was du im Sinn hast; denn der Herr ist mit dir. Aber in jener Nacht erging das Wort des Herrn an Natan: Geh zu meinem Knecht David, und sag zu ihm: So spricht der Herr: Du willst mir ein Haus bauen, damit ich darin wohne? Ich habe dich von der Weide und von der Herde weggeholt, damit du Fürst über mein Volk Israel wirst, und ich bin überall mit dir gewesen, wohin du auch gegangen bist. Ich habe alle deine Feinde vor deinen Augen vernichtet, und ich will dir einen großen Namen machen, der dem Namen der Großen auf der Erde gleich ist. Ich will meinem Volk Israel einen Platz zuweisen und es einpflanzen, damit es an seinem Ort (sicher) wohnen kann und sich nicht mehr ängstigen muss und schlechte Menschen es nicht mehr unterdrücken wie früher und auch von dem Tag an, an dem ich Richter in meinem Volk Israel eingesetzt habe. Ich verschaffe dir Ruhe vor allen deinen Feinden. Nun verkündet dir der Herr, dass der Herr dir ein Haus bauen wird. Wenn deine Tage erfüllt sind und du dich zu deinen Vätern legst, werde ich deinen leiblichen Sohn als deinen Nachfolger einsetzen und seinem Königtum Bestand verleihen. Ich will für ihn Vater sein, und er wird für mich Sohn sein. Dein Haus und dein Königtum sollen durch mich auf ewig bestehen bleiben; dein Thron soll auf ewig Bestand haben . Die Lade Gottes aber wohnt in einem Zelt. König David wohnte in einem luxuriösen Haus aus kostbarem Zedernholz als ihm auffällt, dass die Lade Gottes, ein heiliges Symbol der Gegenwart Gottes, in einem einfachen Zelt wohnt. Er möchte einen Tempel für die Bundeslade bauen. Gott wohnt in einem Stall Heute ist Hl. Abend. Gott selber wird Mensch und wohnt in einem Stall. Es wäre gut, wenn ich wie David meditieren würden. David sagt damals: Ich wohne in einem Haus aus Zedernholz, die Lade Gottes aber wohnt in einem Zelt Ich möchte heute meditieren: Jesus wohnt in einem Stall und ich wohne in einem schönen warmen Pfarrhaus. Gott wohnt in einem Stall. Gott hat einiges auf sich genommen, um zu uns zu kommen. Was bin ich bereit für Gott zu investieren und zu riskieren? Bild: Pexel / Sergey Lexin

2 Sam 7, 1-5.8b-12.14a.16 24. Dez Als nun der König in seinem Haus wohnte und der Herr ihm Ruhe vor allen seinen Feinden ringsum verschafft hatte, sagte er zu dem Propheten Natan: Ich wohne in einem Haus aus Zedernholz, die Lade Gottes aber wohnt in einem Zelt. Natan antwortete dem König: Geh nur und tu alles, was du im Sinn hast; denn der Herr ist mit dir. Aber in jener Nacht erging das Wort des Herrn an Natan: Geh zu meinem Knecht David, und sag zu ihm: So spricht der Herr: Du willst mir ein Haus bauen, damit ich darin wohne? Ich habe dich von der Weide und von der Herde weggeholt, damit du Fürst über mein Volk Israel wirst, und ich bin überall mit dir gewesen, wohin du auch gegangen bist. Ich habe alle deine Feinde vor deinen Augen vernichtet, und ich will dir einen großen Namen machen, der dem Namen der Großen auf der Erde gleich ist. Ich will meinem Volk Israel einen Platz zuweisen und es einpflanzen, damit es an seinem Ort (sicher) wohnen kann und sich nicht mehr ängstigen muss und schlechte Menschen es nicht mehr unterdrücken wie früher und auch von dem Tag an, an dem ich Richter in meinem Volk Israel eingesetzt habe. Ich verschaffe dir Ruhe vor allen deinen Feinden. Nun verkündet dir der Herr, dass der Herr dir ein Haus bauen wird. Wenn deine Tage erfüllt sind und du dich zu deinen Vätern legst, werde ich deinen leiblichen Sohn als deinen Nachfolger einsetzen und seinem Königtum Bestand verleihen. Ich will für ihn Vater sein, und er wird für mich Sohn sein. Dein Haus und dein Königtum sollen durch mich auf ewig bestehen bleiben; dein Thron soll auf ewig Bestand haben . Die Lade Gottes aber wohnt in einem Zelt. König David wohnte in einem luxuriösen Haus aus kostbarem Zedernholz als ihm auffällt, dass die Lade Gottes, ein heiliges Symbol der Gegenwart Gottes, in einem einfachen Zelt wohnt. Er möchte einen Tempel für die Bundeslade bauen. Gott wohnt in einem Stall. Heute ist Hl. Abend. Gott selber wird Mensch und wohnt in einem Stall. Es wäre gut, wenn ich wie David darüber meditieren würden. David sagt damals: Ich wohne in einem Haus aus Zedernholz, die Lade Gottes aber wohnt in einem Zelt Ich muss heute meditieren: Jesus wohnt in einem Stall und ich wohne in einem schönen warmen Pfarrhaus.

Mal 3, 1-4.23-24 23. Dez Seht, ich sende meinen Boten; er soll den Weg für mich bahnen. Dann kommt plötzlich zu seinem Tempel der Herr, den ihr sucht, und der Bote des Bundes, den ihr herbeiwünscht. Seht, er kommt!, spricht der Herr der Heere. Doch wer erträgt den Tag, an dem er kommt? Wer kann bestehen, wenn er erscheint? Denn er ist wie das Feuer im Schmelzofen und wie die Lauge im Waschtrog. Er setzt sich, um das Silber zu schmelzen und zu reinigen: Er reinigt die Söhne Levis, er läutert sie wie Gold und Silber. Dann werden sie dem Herrn die richtigen Opfer darbringen. Und dem Herrn wird das Opfer Judas und Jerusalems angenehm sein wie in den Tagen der Vorzeit, wie in längst vergangenen Jahren. Bevor aber der Tag des Herrn kommt, der große und furchtbare Tag, seht, da sende ich zu euch den Propheten Elija. Er wird das Herz der Väter wieder den Söhnen zuwenden und das Herz der Söhne ihren Vätern, damit ich nicht kommen und das Land dem Untergang weihen muss. Seht, er kommt! Das Buch Maleachi ist das letzte Buch im Alten Testament. Vers 24 ist der letzte Vers des Alten Testaments. Wir stehen also genau an der Schnittstelle zwischen dem alten Bund und dem neuen Bund. Der Messias ist noch nicht da. Aber Maleachi kündigt bereits Elias als seinen Vorläufer an Seht, er kommt! Vieleicht bin ich selbst auch noch an der Grenze zum Neuen stehengeblieben. Vielleicht habe ich den Schritt in die Nachfolge Jesu noch nicht ganz getan. Vielleicht bin ich im Glauben auch ein Grenzgänger und hänge noch so sehr an alten Gewohnheiten fest. Seht, er kommt! Wir brauchen nicht mehr auf den Vorläufer warten, der Messias ist längst angekommen. Nun braucht es etwas Mut, den Schritt vom alten zum neuen Leben zu wagen. Morgen ist die Hl. Nacht. Ich möchte kein Grenzgänger mehr sein und nach beiden Seiten humpeln. Ich möchte das Alte endlich lassen und ganz für Jesus da sein

Hld 2, 8-14 21. Dez Horch! Mein Geliebter! Sieh da, er kommt. Er springt über die Berge, hüpft über die Hügel. Der Gazelle gleicht mein Geliebter, dem jungen Hirsch. Ja, draußen steht er an der Wand unsres Hauses; er blickt durch die Fenster, späht durch die Gitter. Der Geliebte spricht zu mir: Steh auf, meine Freundin, meine Schöne, so komm doch! Denn vorbei ist der Winter, verrauscht der Regen. Auf der Flur erscheinen die Blumen; die Zeit zum Singen ist da. Die Stimme der Turteltaube ist zu hören in unserem Land. Am Feigenbaum reifen die ersten Früchte; die blühenden Reben duften. Steh auf, meine Freundin, meine Schöne, so komm doch! Meine Taube im Felsennest, versteckt an der Steilwand, dein Gesicht lass mich sehen, deine Stimme hören! Denn süß ist deine Stimme, lieblich dein Gesicht. Mein Geliebter! Sieh da, er kommt Die Geliebte sieht und hört, wie der Mann um sie wirbt. Sie sieht wie er über die Berge springt und wie er draußen an der Wand steht. Aber sie bittet ihn nicht herein. Mein Geliebter! Sieh da, er kommt Die Geliebte hat sich offensichtlich verborgen, denn sie sieht ihn, wie er durch das Fenster und die Gitter schaut, aber bittet ihn immer noch nicht herein - sie lässt ihn etwas zappeln. Es gefällt ihr wie er sie sucht Vielleicht testet sie auch seine Ausdauer. Gibt er schnell nach, oder ist seine Liebe groß genug? Der Geliebte spricht zu mi r. Der Geliebte steht am Fenster und spricht durch die verschlossenen Gitter zur Geliebten. Sie hört seine Stimme, gibt sich aber immer noch nicht zu erkennen. Sie klebt förmlich an seinen Lippen und sucht nach der Wahrheit hinter seinen Worten. Kommt das, was er sagt aus einem reinen Herzen oder ist er nur auf der Jagd nach einem schnellen Abenteuer. Dein Gesicht lass mich sehen, deine Stimme hören Gott lässt mich hier und da auch warten. Er sieht meine Taten und er lauscht meinen Worten, ohne dass ich seine Stimme hören und sein Gesicht sehen kann, so sehr ich mir dies auch wünschen würde. Gott prüft meinen Glauben und schaut, ob er nur ein schnelles Strohfeuer ist oder ob er in den Jahren schon gereift ist. Er prüft mich, um mir dann die geistliche Nahrung zu geben, die ich auch verdauen kann: Milch oder feste Speise. Bild: Pexel / Weyuna

Jes 7, 10-14 20. Dezember 10Der Herr sprach noch einmal zu Ahas; er sagte: 11Erbitte dir vom Herrn, deinem Gott, ein Zeichen, sei es von unten, aus der Unterwelt, oder von oben, aus der Höhe. 12Ahas antwortete: Ich will um nichts bitten und den Herrn nicht auf die Probe stellen. 13Da sagte Jesaja: Hört her, ihr vom Haus David! Genügt es euch nicht, Menschen zu belästigen? Müsst ihr auch noch meinen Gott belästigen? 14Darum wird euch der Herr von sich aus ein Zeichen geben: Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, sie wird einen Sohn gebären, und sie wird ihm den Namen Immanuel (Gott mit uns) geben. Fordere ein Zeichen Im Buch Jesaja hören wir, wie Gott dem König Ahas ein Zeichen anbietet: eine Verheißung des Beistands. Ahas lehnt ab – scheinbar fromm, tatsächlich aber aus Angst, Gott könnte wirklich eingreifen und sein Leben durcheinanderwirbeln. Glaubensgehorsam heißt hier: Gott nicht ausweichen. Nicht so zu tun, als sei man demütig, während man in Wirklichkeit nur die eigene Kontrolle nicht loslassen will. Fordere ein Zeichen Wie oft tun wir das Gleiche? Wir möchten Gottes Nähe – aber bitte ohne Veränderung. Gottes Zusage – aber ohne seinen Anspruch. Ahas erinnert uns: Unglaube versteckt sich manchmal hinter frommen Worten. Glaubensgehorsam dagegen wächst dort, wo wir uns von Gott ansprechen lassen, selbst wenn seine Worte uns herausfordern. Immanuel (Gott mit uns) Der Name ‚Immanuel‘ war eine kleine Rüge für König Ahas. Er war im Krieg und fürchtete den Feind. Aber warum sollte er den Feind fürchten, wenn Gott mit uns ist? Ich weiß ja auch, dass Gott mit mir ist - warum also mache ich mir dann nur so viel Sorgen? Für heute nehme ich mir vor: Edgar, sorge dich nicht, Gott ist mit dir. Bild: Pexel / Susanne Jutzeler, suju-foto

Ri 13, 2-7.24-25a 19. Dezember Damals lebte in Zora ein Mann namens Manoach, aus der Sippe der Da-niter; seine Frau war unfruchtbar und hatte keine Kinder. Der Engel des Herrn erschien der Frau und sagte zu ihr: Gewiss, du bist unfruchtbar und hast keine Kinder; aber du sollst schwanger werden und einen Sohn gebä-ren. Nimm dich jedoch in acht, und trink weder Wein noch Bier, und iss nichts Unreines! Denn siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären. Es darf kein Schermesser an seine Haare kommen; denn der Knabe wird von Geburt an ein Gott geweihter Nasiräer sein. Er wird damit beginnen, Israel aus der Gewalt der Philister zu befreien. Die Frau ging und sagte zu ihrem Mann: Ein Gottesmann ist zu mir gekommen; er sah aus, wie der Engel Gottes aussieht, überaus Furcht erregend. Ich habe ihn nicht gefragt, woher er kam, und er hat mir auch seinen Namen nicht genannt. Er sagte zu mir: Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebä-ren. Trink jedoch keinen Wein und kein Bier, und iss nichts Unreines; denn der Knabe wird von Geburt an ein Gott geweihter Nasiräer sein, bis zum Tag seines Todes. Die Frau gebar einen Sohn und nannte ihn Simson; der Knabe wuchs heran, und der Herr segnete ihn. Dann aber begann der Geist des Herrn, ihn umherzutreiben. Damals Dieses Wort „damals“ halte ich für sehr verführerisch. Es verführt uns dazu, die Bibel als etwas Damaliges zu lesen. Damals - es war einmal, aber so beginnen Märchen. Damals war es so - und wir erkennen gar nicht mehr, dass die Bibel auch für uns heutigen geschrieben ist. dass … Damals Damals griff Gott ein und verhalf dem kinderlosen Ehepaar zu einem Sohn. Auch heute noch kann Gott in unsere Welt eingreifen und in einer unlösbaren Situation Wege und Lösungen aufzeigen Du sollst schwanger werden und einen Sohn gebären. Das sind ja die gleichen Worte, die der Engel Gabriel zu Maria sagte. War es damals auch Gabriel der Zora und seine Frau besuchte und ihnen die Botschaft brachte? Ist Gabriel vielleicht auch noch heute unterwegs um den Menschen eine gute Botschaft zu bringen? - Gut möglich. Bild: Pexel / Pixabay

Jer 23, 5-8 18. Dez Seht, es kommen Tage - Spruch des Herrn -, da werde ich für David einen gerechten Spross erwecken. Er wird als König herrschen und weise handeln, für Recht und Gerechtigkeit wird er sorgen im Land. In seinen Tagen wird Juda gerettet werden, Israel kann in Sicherheit wohnen. Man wird ihm den Namen geben: Der Herr ist unsere Gerechtigkeit. Darum seht, es werden Tage kommen - Spruch des Herrn -, da sagt man nicht mehr: So wahr der Herr lebt, der die Söhne Israels aus Ägypten heraufgeführt hat!, sondern: So wahr der Herr lebt, der das Geschlecht des Hauses Israel aus dem Nordland und aus allen Ländern, in die er sie verstoßen hatte, heraufgeführt und zurückgebracht hat. Dann werden sie wieder in ihrem Heimatland wohnen. Seht, es kommen Tag e Mit Kindern und Jugendlichen habe ich zahlreiche Freizeiten und Wallfahrten erlebt und organisiert. Besonders beliebt bei den Ministranten war dabei stets der Europa-Park in Rust – ein Ort voller Abenteuer und Freude. (Ich selbst genieße es übrigens auch sehr, dort Zeit zu verbringen). Seht, es kommen Tage Wenn wir im Herbst den Jahresplan für das kommende Jahr schmiedeten und ich verkündete, dass wir einen Tag im Europa-Park verbringen würden, brach unter den Ministranten ein freudiges Jubeln aus. Obwohl es noch ein halbes Jahr bis dahin war, leuchteten ihre Augen voller Vorfreude. Sie waren noch nicht da, aber sie hatten das Ziel bereits im Blick. Seht, es kommen Tage Auch ich blicke voller Freude dem Tag entgegen, an dem Jesus zurückkehren wird, um auf Erden Gerechtigkeit und Frieden zu schaffen. Dieser Tag ist noch nicht gekommen, doch er naht – bald schon wird er Wirklichkeit. Seht, es kommen Tage Noch nicht - aber bald. In dieser Spannung lebt ein Christ. Jesus kommt! Wenn nicht heute, dann sicher morgen. Bild. Pexel / Hugo Sykes

