Zefania
Zef 3, 1-2.9-13 Dienstag, 3. Adventswoche
So spricht der Herr: Weh der trotzigen, der schmutzigen, der gewalttätigen Stadt. Sie will nicht hören und nimmt sich keine Warnung zu Herzen. Sie verlässt sich nicht auf den Herrn und sucht nicht die Nähe ihres Gottes. Dann werde ich die Lippen der Völker verwandeln in reine Lippen, damit alle den Namen des Herrn anrufen und ihm einmütig dienen. Von jenseits der Ströme von Kusch bringen mir meine Verehrer dann als Gabe die Gemeinde meiner Verstreuten. An jenem Tag brauchst du dich nicht mehr zu schämen, wegen all deiner schändlichen Taten, die du gegen mich verübt hast. Ja, dann entferne ich aus deiner Mitte die überheblichen Prahler, und du wirst nicht mehr hochmütig sein auf meinem heiligen Berg. Und ich lasse in deiner Mitte übrig ein demütiges und armes Volk, das seine Zuflucht sucht beim Namen des Herrn. Der Rest von Israel wird kein Unrecht mehr tun und wird nicht mehr lügen, in ihrem Mund findet man kein unwahres Wort mehr. Ja, sie gehen friedlich auf die Weide, und niemand schreckt sie auf, wenn sie ruhen
Sie will nicht hören und nimmt sich keine Warnung zu Herzen
In der 3. Klasse, die ich zurzeit unterrichte, sind einige sehr lebendige Schüler, und ich habe alle Mühe, einen einigermaßen ruhigen Unterricht zu gestalten. Bitte ich die Störenfriede ganz leise um Verständnis, dringe ich oft kaum zu den Schülern vor; sie ändern ihr Verhalten nicht. Ermahne ich die Störenfriede jedoch mit fester Stimme, merken sie (manchmal), dass jetzt eine Grenze erreicht ist, die sie nicht mehr überschreiten dürfen.
Sie will nicht hören und nimmt sich keine Warnung zu Herzen
Eine ähnliche Taktik wendet Gott in der Lesung an. Wie oft schon hat er versucht, mit Worten der Liebe das Volk zur Umkehr zu bewegen - ohne Erfolg - sie hörten nicht. Heute wird er deutlicher. Er entfernt die Prahler (im Unterricht müssen die ärgsten Störenfriede auch einmal für 5 Minuten auf den Gang vor das Klassenzimmer) und zurück bleibt ein Volk, mit dem er arbeiten kann.
Von jenseits der Ströme von Kusch
Wenn das eigene Volk nicht auf die Stimme des Herrn hören möchte, dann sucht sich Gott eben andere Volker, die mit ihm den Weg des Heiles gehen. Von jenseits der Ströme von Kusch kommen dann jene die zu Gott halten
Ja, sie gehen friedlich auf die Weide
Für jene die bereit sind den Weg mit Gott zu gehen hat die Lesung aus Zefania eine wunderbare Verheißung. Gott schenkt dem Volk Einheit, Reinheit, Freiheit und Frieden.
Das sind alles erstrebenswerte Dinge, nach denen sich alle Menschen sehnen. Umso erstaunlicher ist es aber, dass wir modernen Menschen im ausgehenden Jahr 2026 meinen, Frieden und Einheit ohne Gott erreichen zu können.

